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15:58 Uhr - 01.10.2015

Nur ein Streifschuss für den SMI

Die Börsenkorrektur der vergangenen Wochen hat auch den Schweizer Aktienmarkt getroffen – allerdings bedeutend weniger als andere Indizes. Ein globaler Überblick.

Anfang August war die Welt am Schweizer Aktienmarkt noch in Ordnung gewesen. Der Swiss Market Index (SMI (SMI 8536.12 0.27%)) verpasste mit 9527 ein Allzeithoch um gerade mal vier Zähler. Doch heute, nur zwei Monate später, haben sich die Vorzeichen diametral gewandelt. Nach den vergangenen turbulenten Handelswochen sind die Aktienkurse weltweit unter Druck gekommen. Aktuell liegen die Notierungen zum Teil deutlich unter den Jahreshöchstständen, auch in der Schweiz.

zoomObschon hierzulande einzelne Titel seit dem Sommer regelrecht eingebrochen sind, ist der SMI relativ gesehen glimpflich durch die Korrekturphase gekommen. Seit dem Jahreshoch haben die zwanzig grössten Schweizer Gesellschaften an der Börse durchschnittlich 10% eingebüsst  – ein Spitzenwert unter den global bedeutenden Leitindizes, wie eine Datenanalyse der «Finanz und Wirtschaft» zeigt. Einzig der marktbreite US-Index S&P 500 (SP500 1913.21 -0.36%) hat seit August vergleichbar wenig korrigiert. Mit dieser Performance beweist der SMI einmal mehr seine defensive Stärke. Die drei Schwergewichte Nestlé (NESN 73.6 0.48%), Novartis (NOVN 89.5 0.11%) und Roche (ROG 258.3 0.51%) (RO 256.75 0%) machen rund 60% des SMI aus. Das macht den Index im Vergleich zu solchen, die von zyklischen Titeln geprägt sind, deutlich träger.

Dax als grösster Verlierer in Europa

Das zeigt sich beispielsweise am Dax, der im September wieder in den vierstelligen Bereich zurückgefallen ist. Seit dem Jahreshoch bei 12’375 hat der deutsche Leitindex 22% an Wert verloren – so viel wie kein anderer Index in Europa. Weltweit wird er einzig von der massiven Korrektur in China und Hongkong übertroffen. Der Shanghai Composite sauste seit dem Jahreshoch über 40% in die Tiefe, beim Hang Seng (Hang Seng 20846.3 1.41%) belief sich der Verlust auf 27%.

Die grafische Übersicht zeigt auf, wo Anleger auf die stärkste Erholung von der Korrektur setzen könnten. Für das gerade gestartete vierte Quartal des Jahres bevorzugt das Gros der Analysten europäische Aktien. Sollte es tatsächlich bei diesen Valoren zu einer neuerlichen Aufwärtsbewegung kommen, stünden deutsche Titel weit vorne in der Gunst der Anleger. Ebenfalls Chancen bieten der spanische Aktienmarkt sowie der paneuropäische Index EuroStoxx 50, die beide 19% unter dem Jahreshoch notieren.

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