Die Liquiditätsprobleme bei BTG Pactual scheinen sich zuzuspitzen. Die brasilianische Bank erwägt offenbar den Verkauf der Schweizer Banktochter BSI.

Wenige Monate nach dem Vollzug der Übernahme der BSI durch BTG Pactual könnte es schon zu einer Trennung kommen. Gemäss Informationen der «Financial Times» sucht die brasilianische Investmentbank BTG Pactual einen Käufer für die Schweizer Vermögenverwaltungsbank.

Nach der Verhaftung und dem Rücktritt von André Esteves als CEO und Präsident von BTG Pactual im Zusammenhang mit dem Korruptionsskandal Petrobras laufen Abklärungen, inwiefern die brasilianische Bank selbst in den Fall verwickelt ist. Der Verlust des Vertrauens der Investoren und Geschäftspartner in BTG Pactual scheint diese zu zwingen, weitere Massnahmen zur Liquiditätssicherung ins Auge zu fassen.

BSI-Verkauf naheliegend

Verschiedene Devestitionen werden geprüft, darunter die im Kreditgeschäft tätige Recovery do Brasil. Der Verkauf der BSI wäre ebenfalls naheliegend, da die Bank mit Hauptsitz in Lugano keinerlei operative Verknüpfung zu BTG aufweist.

Erst im September hatte BTG Pactual den Kauf vollzogen. Der definitive Kaufpreis betrug 1,25 Mrd. Fr. Mit der BSI wollte Esteves seiner Bank eine neue Wachstumsdimension verschaffen und ihr die Expansion ins internationale Vermögensverwaltungsgeschäft ermöglichen.

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