Zurück zur Übersicht
11:41 Uhr - 08.01.2015

UBS verliert an Terrain

Im boomenden Markt der Beratung bei Übernahmen und Fusionen sichert sich Goldman Sachs erneut die Spitzenposition. Die UBS verliert.

Die M&A-Aktivität hat im dritten Quartal 2014 ein neues Nachkrisenhoch erklommen. Auf das Gesamtjahr gesehen erreichte der Wert aller Übernahmen und Fusionen global den dritthöchsten Wert seit der Jahrtausendwende, hat die auf den Bereich spezialisierte Nachrichtenagentur Mergermarket kalkuliert.

Wertmässig obenauf schwang 2014 der Bereich Energy, Mining & Utilities, in dem 2014 in fast 1700 Deals ein Volumen von gut 630 Mrd. $ den Besitzer wechselte – knapp die Hälfte mehr als im Vorjahr. Technology, Media & Telecom legte 2014 weiter zu und erreichte mit einem Volumen von über 600 Mrd. $ Platz zwei auf der Sektorrangliste.

zoomM&A-Vergleich nach Regionen Quelle: www.mergermarket.com

Am meisten Pharma-Deals

Mit einem Anteil von gut der Hälfte aller gezählten Transaktionen schaffte es Pharma, Medical & Biotech mit einem Deal-Volumen von 380 Mrd. $ auf Platz drei der wertmässig global gewichtigsten Sektoren. Dies trotz einer beträchtlichen Anzahl an Transaktionen in einem Gesamtwert von über 220 Mrd. $, die zwar angekündigt, danach aber abgesagt wurden. Als Treiber für diesen Bereich identifiziert Mergermarket steuerliche Vorteile, besonders für amerikanische Konzerne, die länderübergreifende Transaktionen befeuerten. Geografisch gesehen boomte der M&A-Markt besonders in den USA, wo 2014 das M&A-Volumen 57% auf 1400 Mrd. $ zugelegt hat. In Europa betrug der Anstieg 41% auf 900 Mrd. $.

zoom Quelle: www.mergermarket.comGoldman Sachs Top

Das grösste Stück des Kuchens in der Beratung der globalen M&A-Transaktionen im Volumen von über 3200 Mrd. $ sicherte sich Goldman Sachs (GS 187.28 1.49%). Die amerikanische Investmentbank hatte bei knapp 380 Deals die Finger im Spiel. Ihre Banker berieten 2014 bei Transaktionen im Wert von 940 Mrd. $, über die Hälfte mehr als im Vorjahr.

Auf Platz zwei der Rangliste nach Volumen steht J.P. Morgan mit der Beratung bei Transaktionen im Wert von 700 Mrd. $, knapp vor Morgan Stanley (MS 36.94 1.43%), die erneut Platz drei belegt.

Die Schweizer Grossbank Credit Suisse (CSGN 23.98 0.33%) hat gegenüber dem Vorjahr einen Platz gutgemacht und erreichte 2014 mit einem 85% auf 365 Mrd. $ kräftig gestiegenen Volumen den neunten Rang.

UBS Flop

Gerade noch unter die Top Ten schaffte es UBS (UBSG 16.89 0.78%). Ihre Banker berieten bei Deals im Wert von 245 Mrd. $, knapp ein Drittel weniger als im Vorjahr, in dem UBS noch auf Platz sechs der globalen Rangliste stand. Keine andere Bank hat gemäss Daten von Mergermarket im haussierenden M&A-Markt 2014 derart viel Terrain eingebüsst. Mit einem Minus von 42% ist UBS in Europa gar auf Platz zwölf abgesackt (Vorjahr sechs), während Credit Suisse sich von diesem auf Platz acht vorgearbeitet hat.

Ähnlich gestaltet sich die Entwicklung in den USA, wo Credit Suisse den zehnten Platz behauptet hat, UBS mit einem weniger als halb so grossen Beratungsvolumen hingegen auf Platz zwölf abgerutscht ist. Einzig in Asien-Pazifik hat UBS in der M&A-Beratung gegenüber der Lokalrivalin die Nase vorne. Die Schweizer Grossbanken haben in Asien aber beide gegenüber der internationalen Konkurrenz Terrain eingebüsst.

Global führend im M&A-Geschäft bleibt mit Abstand Goldman Sachs, die weltweit die League Tables anführt – ausser in Japan, wo Morgan Stanley auch 2014 den Spitzenplatz behauptet hat.

Hat Ihnen der Artikel gefallen? Lösen Sie für 4 Wochen ein FuW-Testabo und lesen Sie auf www.fuw.ch Artikel, die nur unseren Abonnenten zugänglich sind.

Seite empfehlen



Kopieren Sie den Link [ctrl + c] und fügen Sie ihn in ein E-Mail ein [ctrl + v]. Aus Sicherheitsgründen ist kein Versand von E-Mails direkt vom VZ Finanzportal möglich.