Auch Glass Lewis stellt sich auf die Seite von Hedge-Fund-Manager Rudolf Bohli und damit gegen den Asset-Manager.

Am Dienstag hat der Stimmrechtsberater Glass Lewis bekannt gegeben, die Anträge der RBR Capital um den Hedge-Fund-Manager Rudolf Bohli teilweise zu unterstützen. Damit folgt Glass Lewis seinem Branchenkollegen ISS. Beide empfehlen die Wahl von Kasia Robinski und Rudolf Bohli in den Verwaltungsrat von GAM (GAM 11.8 -3.67%).

Glass Lewis stellt sich auch hinter den Antrag, dass die RBR-Kandidatin Robinski das VR-Präsidium übernehmen soll, und nicht der von GAM vorgeschlagene Hugh Scott-Barrett. Eine neue Aufsicht sei nötig, um Veränderungen voranzutreiben, schreiben die Stimmrechtsberater. Auch der Schweizer Stimmrechtsberater zRating unterstützt die Wahl von Bohli in den  Verwaltungsrat.

Noch am Donnerstagabend hatte sich der grösste GAM-Aktionär Silchester mit  einem Anteil von 19% hinter den Verwaltungsrat gestellt.

Bohli fordert von GAM, die Kosten massiv zu senken und so den Gewinn des Asset-Managers zu steigern. Für GAM sind die Pläne zu aggressiv und deshalb keine Option. Die Generalversammlung findet am 27. April statt.

Überraschend hat GAM am Dienstag, früher als geplant, ihren Zwischenbericht publiziert. Im ersten Quartal stiegen die verwalteten Vermögen 5% oder 6,2 Mrd. Fr. auf 126,9 Mrd. Fr. Allein die Marktentwicklung, inklusive negativer Währungseinflüsse, steuerte 3,4 Mrd. Fr. bei.

Die Zuflüsse stammen rein aus dem Private-Labelling-Geschäft, wo GAM für dritte die Infrastruktur zur Lancierung und zum Betrieb eines Fonds zur Verfügung stellt. Aufgrund der niedrigen Margen dürfte der Einfluss auf den Gesamtgewinn kaum relevant sein, schreiben die Analysten der ZKB.

Im margenträchtigen Investment Management werden die hauseigenen GAM-Fonds verwaltet. Dort scheinen sich die Abflüsse lediglich stabilisiert zu haben. Im ersten Quartal des laufenden Jahres flossen noch 0,1 Mrd. € ab, nach 10,7 Mrd. Fr. im Vorjahr.

Die komplette Historie zu GAM finden Sie hier. »

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