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14:19 Uhr - 26.01.2018

Leonteq-Aktien brechen 10% ein

Die Titel des Derivatspezialisten stehen nach einem Analystenkommentar unter Druck. Das Geschäftsjahr 2017 dürfte aber kein annus horribilis gewesen sein.

Die Aktie des Derivatspezialisten Leonteq (LEON 59.8 -10.68%) stürzt am Freitag ab. Sie verliert rund 10%. Grund sind die Analysten der UBS (UBSG 19.4 0.67%), die am Freitag eine Verkaufsempfehlung ausgesprochen haben. Sie haben ihr Rating von «Neutral» auf «Sell» gesenkt. Das Kursziel behalten sie allerdings mit 52 Fr. unverändert.

Auch wenn das Unternehmen Kosten einspart, dürfte die niedrige Volatilität an den Märkten zusammen mit dem Negativzinsumfeld Druck auf die Umsatzseite ausüben, begründet der UBS-Analyst seinen Entscheid.

Gemeint ist das Handelsergebnis Leonteqs. Dahinter verbergen sich Absicherungsgeschäfte, die die Gesellschaft für die eigenen Produkte betreibt. Bei hoher Volatilität fährt sie im Handelsergebnis einen Gewinn ein, bei niedriger einen Verlust. Die Volatilität an den Märkten hat 2017 ein rekordniedriges Niveau erreicht.

Warten auf den neuen Chef

Hingegen ist die Leonteq-Aktie nach wie vor hoch volatil, wie die starke Reaktion auf den Analystenbericht zeigt. Die Luft ist draussen aus den Titeln, meint UBS. 2017 gehörten die Leonteq-Valoren zu den Gewinnern am Schweizer Markt. Der aktivistische Investor Rainer-Marc Frey baute seinen Anteil im vergangenen Jahr am Tiefpunkt der Aktie aus, bis Jahresende gewann der Kurs rund 166%.

Verwaltungsratspräsident Pierin Vincenz räumte das Feld und wurde mit dem Frey-Vertrauten Christopher Chambers ersetzt. Überraschend wurde zudem CEO und Gründer Jan Schoch abgesetzt. Der neue Chef wird voraussichtlich bis zur Generalversammlung am 28. März bestimmt werden. Dem Vernehmen nach könnte es sich ebenfalls um eine Person aus dem Dunstkreis Freys handeln.

Das Ergebnis für 2017 wird Leonteq am 8. Februar präsentieren. Das Horrorszenario eines Verlustjahres wird ziemlich sicher nicht eintreffen. Das Umbruchjahr 2017 wird voraussichtlich sogar besser abgeschlossen werden als das annus horribilis 2016. Damals brachen Ertrag und Gewinn Leonteqs ein, was grosse Veränderungen im Unternehmen in Gang setzte.

Die komplette Historie zu Leonteq finden Sie hier. »

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