Zurück zur Übersicht
23:46 Uhr - 13.01.2016

US-Börsen fallen in Korrekturmodus zurück

Der Ölcrash hält Wallstreet in Atem. Alle drei grossen Kursbarometer des amerikanischen Aktienmarkts haben inzwischen mehr als 10% zum Höchst eingebüsst.

Das Blutbad geht weiter. Die Börsen in New York haben am Mittwoch schwere Verluste erlitten. Besonders hart traf es erneut den Technologie-Index Nasdaq Composite, der 3,4% auf 4526,06 verlor. Der breit gestreute S&P 500 gab 2,5% auf 1890,28 nach und das Blue-Chip-Barometer Dow Jones Industrial büsste 2,2% auf 16’151 ein.

Einmal mehr gab der Ölpreis den Takt an. Er notierte im Handelsverlauf zunächst deutlich fester, verlor dann aber nach Daten zum Lagerbestand in den USA an Boden. Gemäss der Energiebehörde EIA sind die Reserven an Petroleumprodukten wie Benzin mit 1,3 Mrd. Fass auf einen Rekordstand gestiegen.

Der Preis für ein Fass der europäischen Referenzsorte Brent fiel zweitweise unter 30 $. Er schloss auf 30.31 $, was dem tiefsten Niveau seit April 2004 entspricht. Öl der US-Sorte WTI handelte bereits am Dienstag vorübergehend unter 30 $ und endete die Sitzung am Mittwoch auf 30.48 $.

Den Energiemärkten folgend, drehten die US-Börsen gegen Mittag ins Minus und weiteten die Verluste bis am frühen Abend aus. Seit der Rekordmarke vom 21. Mai hat der S&P 500 mittlerweile 11,3% nachgegeben. Er ist damit zurück in den Korrekturmodus gefallen, der als Verlust von 10% oder mehr gemessen am Höchst definiert wird.

In einer Korrekturphase befinden sich ebenso der Nasdaq und der Dow Jones. Sie haben 11,8% respektive 13,3% verglichen zu ihrer jeweiligen Bestmarke verloren. Der Kurssturz weckt böse Erinnerungen an den Spätsommer 2015, als die US-Börsen ebenfalls über 10% gesunken waren.

Schwer unter Druck standen am Mittwoch die Aktien des Online-Händlers Amazon (581.81 $ Schlusskurs, -5,8% zum Vortag). Auch die Papiere von Goldman Sachs (158.99 $, -4,1%), Home Depot (121.40 $, -4,8%) und Dupont (56.79 $, -3,1%) erlitten grössere Verluste. Nach Sektoren standen vor allem Werte aus den Branchen zyklischer Konsum, Gesundheit und Technologie auf der Verkaufsliste.

Sicherheit suchten Investoren am Bondmarkt. Die Rendite auf zehnjährige US-Staatsanleihen sank drei Basispunkte auf 2,07%. Sie bewegt sich damit erstmals seit Ende Oktober unter 2,1%. Preise und Renditen bewegen sich am Bondmarkt in entgegengesetzte Richtung.

Hat Ihnen der Artikel gefallen? Lösen Sie für 4 Wochen ein FuW-Testabo und lesen Sie auf www.fuw.ch Artikel, die nur unseren Abonnenten zugänglich sind.

Seite empfehlen



Kopieren Sie den Link [ctrl + c] und fügen Sie ihn in ein E-Mail ein [ctrl + v]. Aus Sicherheitsgründen ist kein Versand von E-Mails direkt vom VZ Finanzportal möglich.