Der Preis für Brentöl schiesst auf 73 $. Der verbale Schlagabtausch zwischen USA und Russland zum Syrienkonflikt schürt Ängste einer Nahostkrise.
Seit Tagen steigen die Erdölpreise ohne Unterbruch. Am Mittwoch schoss der Preis für ein Fass (159 Liter) der Sorte Brent (Brent 72.32 1.97%) zeitweise fast 3% auf über 73 $ hoch. So teuer war das europäische Rohöl seit November 2014 nicht mehr. Die amerikanische Sorte WTI (WTI 66.96 2.37%) kostet mit 67.45 $ ebenfalls fast 3% mehr als am Vortag.
Treibende Kraft hinter dem Anstieg sind gemäss den Analysten der Commerzbank (CBK 10.648 -2.65%) politische Faktoren.
Im Fokus stünde der wahrscheinliche Militärschlag des Westens gegen das syrische Regime, heisst es in einer Kurzeinschätzung. Das schüre die Angst vor eine Krise im Nahen Osten. Denn es bestehe die Gefahr eines russischen Gegenschlags.
Russland hat bereits angekündigt, allfällige Raketen auf Syrien abzuschiessen. Das könne Russland gerne versuchen, provozierte US-Präsident Donald Trump über Twitter (TWTR 28.965 -1.91%).
Russia vows to shoot down any and all missiles fired at Syria. Get ready Russia, because they will be coming, nice and new and “smart!” You shouldn’t be partners with a Gas Killing Animal who kills his people and enjoys it!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 11. April 2018
Noch mehr Öl ins Feuer goss eine Bloomberg-Meldung, wonach der Wunschpreis Saudi-Arabiens um 80 $ pro Fass liegen soll.
Angeführt von Saudi Arabien versuchen die erdölexportierenden Staaten (Opec) und Russland seit Ende 2016 , den Ölpreis durch Produktionskürzungen zu stützen. Gemäss der laufenden Vereinbarung sollten die Förderbeschränkungen noch mindestens bis Ende Jahr bestehen bleiben.
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