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15:18 Uhr - 29.09.2016

Erste Frankenobligation mit Minusrendite emittiert

Der Hörgerätehersteller Sonova schreibt Geschichte. Er begibt die ersten beiden Unternehmensanleihen in Franken, die mit einer negativen Rendite platziert werden.

Am Donnerstag hat der Hörgerätehersteller Sonova in drei Tranchen insgesamt 760 Mio. Fr. Fremdkapital aufgenommen. Das Geld dient zur Finanzierung der Übernahme der Ladenkette AudioNova, die Hörgeräte verkauft. Federführend waren die Banken UBS (UBSG 12.99 -0.38%) und ZKB, wobei Letztere kein Buch hatte.

Es ist das erste Mal, dass ein Unternehmen im Frankenmarkt eine Anleihe ausgibt, die mit null oder sogar negativ rentiert. Minusrenditen gab es bisher nur in Staatsanleihen, den «Eidgenossen», und anderen Emissionen staatlicher oder staatsnaher Schuldner.

Die erste Tranche mit einem Volumen von 150 Mio. Fr. hat eine Laufzeit von zwei Jahren und wird variabel zum Dreimonats-Franken-Libor plus 50 Basispunkte (Bp), aber mindestens zu 0% verzinst. Bei einem Ausgabepreis von 100,4% weist diese Tranche eine Rendite auf Verfall von –0,2% auf.

Die zweite Tranche über 250 Mio. Fr. mit Laufzeit bis Oktober 2019 kam mit einem Coupon von 0% auf den Markt und wurde mit einem Renditeaufschlag (Spread) von 61,5 Basispunkten über Swap-Mitte emittiert. Bei einem Ausgabepreis von 100,15% ergibt das eine Rendite von –0,05%.

Ganz knapp im positiven Bereich war nur die Rendite der dritten Tranche von 360 Mio. Fr., die zu 100%  ausgegeben wurde und bei einem Coupon von 0,01% eine Rendite in gleicher Höhe erzielte. Der Spread betrug hier 59,5 Bp über Swap-Mitte.

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