Der Versicherer bucht 25 Mio. Fr. in die Rückstellungen. Der Semestergewinn fällt ein Drittel. Die Aktien erleiden einen Rückschlag.
Das Semesterresultat des Versicherers Vaudoise hat enttäuscht. Der Gewinn fiel ein Drittel auf 60 Mio. Fr. Eine Häufung von Schadenereignissen im Juni hat das Ergebnis belastet. Zudem wurden 25 Mio. Fr. in die Zinsrückstellung gebucht. Deren etappenweise Auflösung sichert die Erfüllung der Zinspflicht in künftigen Jahren.
Das Unternehmen bremst das Neugeschäft, weshalb die Lebensversicherungsprämien um die Hälfte auf 42 Mio. Fr. geschrumpft sind. Die Einnahmen der Schadenversicherung wurden indessen 5,8% gesteigert auf 669 Mio. Fr.
Die Häufung teurer Schadenfälle wird vom Management als zufällig eingestuft. Im weiteren Jahresverlauf werde sich die Schadenlast ausgleichen. Für das gesamte 2016 werde ein gutes Ergebnis erwartet, das jedoch das Vorjahresresultat von 129 Mio. Fr. bzw. 42.90 Fr. je Aktie voraussichtlich nicht egalisiere.
Mit der Rückstellungsbuchung legt Vaudoise eine solidere Basis, weil auch ein niedrigeres Anlageergebnis zur Zahlung der Pflichtzinsen ausreicht. Die Dividendenzahlung ist nicht gefährdet. Eine Erhöhung der Ausschüttung ist aber unwahrscheinlich.
Die Aktien notieren zum Kurs-Gewinn-Verhältnis 2017 von 12 auf Branchenschnitt. Sie werden sich vorerst wohl nicht vom Markttrend abheben.
Die komplette Historie zu Vaudoise finden Sie hier. »
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