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10:44 Uhr - 21.10.2015

Das sagen Analysten zur CS-Ankündigung

Die Kommentare der Investment- und Privatbanken schwanken zwischen «wenig überraschend» und «positiv».

Goldman Sachs: Die US-Investmentbank stuft CS mit «Conviction Buy» ein. Die Kapitalerhöhung sei im Rahmen der Konsenserwartungen ausgefallen, die Kostensenkungen seien ehrgeizig, aber glaubwürdig. Die Einschnitte bei der Investmentbank werden als tief und zielgerichtet und die Vorsteuer-Wachstumsziele im Wealth Management als ehrgeizig beurteilt. Als überraschend wird der Plan bezeichnet, die Schweizer Bank an die Börse zu bringen. Er dürfte sich positiv auf die Gesamtbewertung auswirken, die Bilanz stärken und das Verwässerungsrisiko senken.

Barclays: Gemäss Aussagen der Barclays-Analysten haben alle CS-Geschäftsbereiche mit ihren Resultaten die Erwartungen verfehlt. Die vom CS-Management kommunizierten Änderungen werden derweil als «attraktives Bündel an Massnahmen» eingeschätzt. Die Kostensparziele würden weiter gehen, als es der Markt im Durchschnitt erwartet hat. Die Valoren seien mit einem Kursziel von 35 Fr. weiterhin ein Kauf («Overweight»).

UBS: Das Richtige zu tun, braucht Zeit. Der Rückbau der Investmentbank könnte als zu wenig rigoros interpretiert werden. Positiv seien die neue regionale Struktur, der Kostenabbau und die ambitiösen Gewinnziele. Die Einschätzung ist bei «Neutral».

Nomura: Die japanische Grossbank Nomura erachtet es als positiv, dass die CS eine Kapitalerhöhung im Umfang von 6 Mrd. Fr. plant und die Kostensenkungen von netto über 2 Mrd. Fr. in Angriff nimmt. Allerdings sei die Leverage-Reduktion von zusätzlichen 25 Mrd. Fr. in der Investmentbank gering, während die anvisierte Dividendenausschüttungsquote von 40% aus Investorensicht ebenfalls enttäuschend niedrig ausfalle. Nomura wertet die von CS im dritten Quartal erwirtschaftete Bruttomarge von 100 Basispunkten (Bp) in der Vermögensverwaltung gegenüber erwarteten 98 Bp und das Neugeldwachstum von 5% (Konsenserwartung: 2,6%) als positiv. Sie hält an ihrer Kaufempfehlung und ihrem Kursziel von 32 Fr. fest.

Société Générale: Die Analysten der französischen Grossbank Société Générale stufen die kommunizierten Änderungen bei der CS als «wie erwartet» ein. Die geplanten Kostenreduktionen seien nicht gerade ambitioniert und deshalb durchaus umsetzbar. Die CS-Aktie wird – angesichts der breit abgestützten Schwäche im Wealth Management sowie im Investment Banking – mit einem Zwölfmonats-Kursziel von 24 Fr. weiterhin zum Verkauf («Sell») empfohlen.

Vontobel: Die Analysten von Vontobel (VONN 47.5 0.11%) zeigen sich wenig beeindruckt von der neuen Strategie sowie dem Quartalsresultat. «Der Grossteil der angekündigten Schritte entspricht im Allgemeinen unseren Prognosen», heisst es im Kommentar. Wirklich neu sei nur der teilweise Börsengang der Schweizer Universalbank. Nach Ansicht von Vontobel handelt es sich dabei um den profitabelsten Teil der CS. Die Analysten bewerten die Aktien mit «Hold» und setzen das Kursziel bei 27.50 Fr. fest. Vontobel will nach ihrem heutigen Investorentag eine ausführliche Analyse veröffentlichen.

Kepler Cheuvreux: Tidjane Thiam wurde als neuer CEO reingebracht, um die Investmentbank zu schrumpfen, in Asien zu wachsen und die Kosten unter Kontrolle zu bringen. Er erfüllt mit der angekündigten Strategie diese Erwartungen, aber darüber hinaus gibt es nichts mehr. Zudem sei die Dividendenaussicht (bei höherer Anzahl Aktien von rund 1.20 Fr.) nicht übermässig reizvoll. Die Einschätzung heisst «Verkaufen».

Sarasin: Das enttäuschende Quartalsresultat sei wenig relevant für die heutige Aktienkursentwicklung, meinen die Analysten von Sarasin. Sie halten die neue Strategie für glaubwürdig. «Die Repositionierung wird die Art, wie Credit Suisse (CSGN 24.05 -3.37%) Geschäfte macht, komplett verändern», heisst es im Kommentar. Sarasin hebt die Empfehlung von «Neutral» auf «Kaufen» an. Den Schritt begründet sie mit der einfacheren Unternehmensstruktur, die die Verantwortlichkeit für jeden einzelnen Manager erhöhe. Zudem sei das vorgestellte Sparprogramm ambitioniert, meint Sarasin.

ZKB: Die Zürcher Kantonalbank überprüft ihre Einschätzung zur CS. Sowohl Gewinn wie Ertrag seien unter Erwarten ausgefallen, die Nettoneugelder darüber.

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