Zurück zur Übersicht
08:24 Uhr - 28.08.2014

Lombard Odier verwaltet 156 Mrd. Fr.

Die Genfer Privatbank präsentiert erstmals in der Unternehmensgeschichte Zahlen – sie lassen Raum für Verbesserungen.

Lombard Odier ist nach Pictet die zweite Genfer Privatbank, die in dieser Woche erstmals in der Unternehmensgeschichte Zahlen präsentiert.

Wichtige Bankentechnologieeinheit

Die Zahlen machen deutlich, wie wichtig die Bankentechnologieeinheit, neben dem Private Banking und dem Asset Management das dritte Standbein von Lombard Odier, ist.

Die Bedeutung dieses Geschäftsbereichs spiegelt sich in der Aufteilung des Kundenvermögens: Es beträgt insgesamt 211 Mrd. Fr. Davon entfallen 114,7 Mrd. Fr. auf die Vermögen privater Kunden, 47,8 Mrd. Fr. auf Asset-Management-Kunden und 48,5 Mrd. Fr. auf Technologie- und Bankdienstleistungskunden. Die verwalteten Vermögen werden auf 156 Mrd. Fr. beziffert.

Wachstum von 3 bis 5%

Die Kundenvermögen nahmen im Jahresvergleich lediglich 1,5% zu. Seit 2011 errechnet sich jedoch eine Zunahme von 29%. Das Durchschnittswachstum beträgt 11%. Im Bereich Privatkunden wird ein jährliches Wachstum von 8% ausgewiesen, für institutionelle Kunden von 9% und für Technologie- und Bankdienstleistungskunden von 21%.

Nach vorne blickend verspricht Patrick Odier im Interview mit der «Finanz und Wirtschaft» ein jährliches Nettoneugeldwachstum von 3 bis 5%. Es liegt im langjährigen Durchschnitt bei 4,1%.

Der Betriebsertrag belief sich im ersten Halbjahr auf 527,1 Mio. Fr. Auf den Kommissions- und Dienstleistungserfolg entfallen 439,7 Mio. Fr., auf den Handelserfolg 53,3 Mio. Fr. und auf den Zinserfolg 24,4 Mio. Fr. Der Geschäftsaufwand betrug im Halbjahr 429,7 Mio. Fr. Hier fielen ein Personalaufwand von 334,9 Mio. Fr. und ein Sachaufwand von 94,7 Mio. Fr. an.

Kosten-Ertrags-Verhältnis senken

Aus diesen Zahlen errechnet sich ein Kosten-Ertrags-Verhältnis von 80%, was deutlich schlechter ist als der Branchendurchschnitt. Lombard Odier führt das auf Investitionen in die drei Kernbereiche zurück. Patrick Odier, geschäftsführender Teilhaber und Seniorpartner, will diesen Wert jedoch reduzieren. «Für uns ist ein Kosten-Ertrags-Verhältnis auf dem Schweizer Branchenniveau das Ziel», sagt er «Finanz und Wirtschaft». Das wären 75%.

Der Bruttogewinn wird auf 97,4 Mio. Fr. beziffert, der Konzerngewinn auf 62,5 Mio. Fr.

Konservative Bilanz

Die nun präsentierten Zahlen unterstreichen auch, wie konservativ die Bilanz bewirtschaftet wird. Die Bilanzsumme beträgt 17,1 Mrd. Fr., und die Gruppe ist schuldenfrei.

Mit einer voll umgesetzten Kernkapitalquote nach Basel III von 23,8% ist sie gut kapitalisiert und übertrifft die Zielvorgabe der Finma (12%). Die Eigenkapitalrendite beträgt 13%. Die Mindestliquiditätsquote wird mit 653% angegeben.

Hat Ihnen der Artikel gefallen? Lösen Sie für 4 Wochen ein FuW-Testabo und lesen Sie auf www.fuw.ch Artikel, die nur unseren Abonnenten zugänglich sind.

Seite empfehlen



Kopieren Sie den Link [ctrl + c] und fügen Sie ihn in ein E-Mail ein [ctrl + v]. Aus Sicherheitsgründen ist kein Versand von E-Mails direkt vom VZ Finanzportal möglich.