Pharmaaktien sind in. Fünf der zehn zurzeit höchstkapitalisierten Unternehmen Europas sind Medikamentenhersteller. An der Spitze liegt Roche, dicht gefolgt von Novartis.
Engagements im Pharmasektor liegen im Trend. Fünf der zehn europäischen Konzerne mit der höchsten Börsenkapitalisierung sind Medikamentenhersteller. An der Spitze figuriert Roche (ROG 283.4 0.43%), die mit einem Marktwert von umgerechnet 201 Mrd. € noch vor dem niederländisch-britischen Öl- und Gasförderer Royal Dutch Shell (RDSB 2465 0.06%) Europas wertvollstes Unternehmen ist.
Wie Royal Dutch Shell trennen Novartis (NOVN 88.2 0.51%) nur rund 3 Mrd. € von Roche. Novartis, die lange Zeit deutlich hinter ihrem Basler Lokalrivalen zurücklag, hat dieses Jahr wertmässig mächtig aufgeholt. Seit Anfang Jahr sind die Novartis-Aktien mit einem Kursgewinn von über 23% beinahe doppelt so viel vorangekommen wie die Roche-Genussscheine (+12,9%). Roche geniesst zwar noch immer viel Respekt wegen ihres führenden Produktportefeuilles in der Krebsbehandlung.
Doch inzwischen erwarten Anleger auch von Novartis Grosses in der Onkologie. Für Hochstimmung sorgt zudem ein Wirkstoffkandidat zur Behandlung von chronischer Herzinsuffizienz. Dem Produkt namens LCZ696 trauen einzelne Analysten einen Umsatz von bis zu 10 Mrd. $ pro Jahr zu.
Als besonders aussichtsreich wird im europäischen Pharmasektor auch die Pipeline der beiden Diabetes-Spezialisten Sanofi und Novo Nordisk sowie der deutschen Bayer-Gruppe erachtet, die u.a. dank eines neuartigen Blutverdünners (Xarelto) punktet. Auffällig ist, dass keine Finanzgruppe mehr unter den Top Ten der höchstkapitalisierten europäischen Unternehmen figuriert. Santander schafft es als beste Vertreterin auf Rang elf.
Hat Ihnen der Artikel gefallen? Lösen Sie für 4 Wochen ein FuW-Testabo und lesen Sie auf www.fuw.ch Artikel, die nur unseren Abonnenten zugänglich sind.