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15:30 Uhr - 10.02.2017

Mobimo bleibt zuversichtlich

Das Immobilienunternehmen hält nach einem erneuten Rekordjahr die Dividende. Die Aktien verkehren mit einer stattlichen Prämie auf dem inneren Wert.

Nach zwei Rekordjahren in Folge erwartet die Immobiliengesellschaft Mobimo (MOBN 264.75 -0.28%) ein gutes Geschäftsjahr 2017. CEO Christoph Caviezel geht allerdings von einem «normalisierten Ergebnis» aus, wie er an der Bilanzmedienkonferenz am Freitag ausführte. «Der Rekordgewinn von 2016 lässt sich nicht beliebig wiederholen.»

In Caviezels Einschätzung zum ­Immobilienmarkt überwiegt die Zuversicht. Ein Ende der Niedrigzinsen sei nicht so rasch zu erwarten, auch gebe es kaum Alternativen zu den Renditen, die der Immobilienmarkt abwerfe. Caviezel räumt allerdings ein, dass das Umfeld nochmals anspruchsvoller geworden sei, auch wegen des grossen Drucks auf die Mieten in Büro- und Detailhandelsflächen. Andererseits stuft er die Nachfrage nach Anlageliegenschaften durch Pensionskassen und nach Mietwoh­nungen im mittleren und unteren Preis­segment immer noch als hoch ein.

Höhere Mieteinnahmen

Mobimo hat im zurückliegenden Jahr die Mieteinnahmen trotz verändertem Portfolio 6,3% auf 114,7 Mio. Fr. ­gesteigert. Höhere Kosten begrenzten aber den Nettoertrag aus Vermietung. Der Verkauf von Liegenschaften brachte 35 Mio. Fr. ein.

Ein namhafter Ertragsbeitrag (80 Mio. Fr.) stammte aus der Neubewertung des Portfolios. Davon waren zwei Drittel auf eine überraschend deutliche Diskontsatzsenkung und ein Drittel auf den Mehrwert aus operativer Leistung zurückzuführen. Eine um 20 Mio. Fr. ­geringere Steuerlast half zusätzlich, dass der Gewinn inklusive Neubewertung auf rekordhohe 159,4 Mio. Fr. schnellte. Die Dividende soll erneut 10 Fr. betragen.

Neuer Schub 2018

Die Qualität des mit 2,76 Mrd. Fr.  (+0,11 Mrd. Fr.) bewerteten Portfolios zeigt sich auch in der niedrigen Leerstandquote von 4,8%. Im laufenden Jahr wird ­Mobimo kein Grossprojekt in Angriff nehmen und auch keines abschliessen. Einen Schub werden 2018 und 2019 bringen, wenn die Labitzke-Über­bauung in Zürich, das Aeschbach­quartier in Aarau und der Mattenhof in Kriens abgeschlossen werden.

Zur Entwicklung der Projekte ist ­Mobimo mit 43% Eigenkapital und einem hohen Cashflow solide finanziert. Das Fremdkapital wurde 2016 zu durchschnittlich 2,38% verzinst. Der Kapitalmarkt muss nicht bemüht werden, wie CEO Caviezel bestätigt. Wegen der erwarteten Entwicklungsfortschritte sieht er auch 2017 Spielraum für geringere Diskontierungssätze.

Stattliche Bewertung

Insgesamt hat Mobimo 2016 eine ­geschickte Hand bewiesen. Die Entwicklungsprojekte sichern eine Wachstumsbasis, von der die Aktionäre ­langfristig profitieren werden. Auf kurze Sicht könnte der Entwicklung der 3,8% ren­tierenden Aktien ihre Bewertung entgegenstehen. Mobimo verkehren ­aktuell mit einem Aufschlag von 22% auf dem inneren Wert, der per Ende 2016 um 7,3% auf 217.33 Fr. gestiegen ist.

Die komplette Historie zu Mobimo finden Sie hier. »

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