Der IT-Grosshändler erreicht die selbst gesteckten Ziele früher als gedacht – und erspart sich nun eine präzise Prognose.

Der IT-Distributor Also hat schon jetzt das im vergangenen Jahr ausgegebenen Fünfjahresziel erreicht. «Für 2015 erwarten wir eine substanzielle Verbesserung der Profitabi­lität», sagte CEO Gustavo Möller-Hergt zu «Finanz und Wirtschaft». Eine Bandbreite will er aber nicht mehr vorgeben.

Eckzahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr hatte der IT-Grosshändler schon vor zwei Wochen veröffentlicht. Der Umsatz stieg 11% auf 7,2 Mrd. €, der Betriebsgewinn vor Steuern und Amortisationen erhöhte sich 9% auf 124 Mio. €, der Gewinn 22% auf 61 Mio. €.

Probleme in Frankreich und der Schweiz

Das Marktwachstum gibt Also mit ­Verweis auf die Analysten von Context mit 5,4% für 2014 an. Das Unternehmen konnte also deutlich schneller wachsen, auch dank Übernahme der niederländischen Alpha. Vertriebsprobleme in Frankreich sowie hoher Preisdruck in der Schweiz drückten auf das Ergebnis.

Die Führung in Frankreich ist inzwischen ausgetauscht. «Für dieses Jahr sind wir sehr positiv für dieses Geschäft», ­erklärte Möller-Hergt. Auch den starken Franken sieht er nur als vorübergehenden Effekt für Also. Schweizer Kunden würden voraussichtlich nach Deutschland und Frankreich ausweichen, dort sei das Unternehmen aber ebenso präsent. Die Kostenbasis in der Schweiz sei mit neun Angestellten der Holding vernachlässigbar.

Profitabilität soll «substanziell» steigen

Für das laufende Jahr rechnet Also noch mit einem Marktwachstum von 2,8%. CEO Möller-Hergt gibt sich optimistisch. Durch Kostensenkung im Haus würde die Profitabilität «substanziell» steigen. Die Marge auf den Gewinn vor Steuern lag 2014 um einen Zehntel Prozentpunkt niedriger bei 1,2%. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis 2015 liegt bei 19. Nach dem geplanten Ausstieg von Grossaktionärin Schindler (SCHN 147 0.96%) im kommenden Jahr gewinnen Also an Attraktivität. Die Zahl frei handelbarer Aktien steigt dann deutlich.

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