Die britische Notenbank erhöht zum zweiten Mal seit der Finanzkrise den Leitzins - trotz den Unsicherheiten rund um den Brexit-Prozess.
Die Bank of England erhöht den Leitzins um einen Viertel Prozentpunkt auf 0,75%. Das gab Gouverneur Mark Carney an der heutigen Zinssitzung der britischen Notenbank bekannt. Der Entscheid zugunsten höherer Zinsen fiel innerhalb des neunköpfigen Geldpolitikausschusses mit 9:0 Stimmen überraschend einstimmig aus.
Damit erhöht die Bank of England zum zweiten Mal nach November 2017 die Zinsen, die nun auf dem höchsten Stand seit März 2009 stehen. Die Finanzmärkte haben diesen Schritt erwartet. Entsprechend moderat reagieren das Pfund Sterling sowie der britische Aktienmarkt auf die Zinserhöhung.
Neben der amerikanischen Federal Reserve ist die Bank of England erst die zweite bedeutende Notenbank, die nach der Finanzkrise die Zinsen schrittweise erhöhen. Die Bank of Japan hält an ihrer Nullzinspolitik fest, auch die Europäische Zentralbank wird vor dem kommenden Jahr kaum an der Zinsschraube drehen.
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