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12:20 Uhr - 15.03.2017

Aktien von Basilea profitieren von Übernahmegerüchten

Das Biotechunternehmen Basilea soll ins Visier eines grösseren Käufers geraten sein. Als möglicher Käufer wird Pfizer genannt.

Die Aktien von Basilea (BSLN 86.05 5.45%) sind heute Mittwoch seit 10 Uhr schwer gesucht. Bis Mittag stehen sie rund 5% im Plus und das in einem schwachen Gesamtmarkt. Unter Markteilnehmern geht das Gerücht um, Basilea könnte übernommen werden.

Ein Basilea-Sprecher lehnte einen Kommentar zu den Gerüchten ab.

Das ist bei weitem nicht das erste Mal, dass Basilea von Übernahme-Gerüchten umrankt wird. Diesmal wurden die Gerüchte gemäss Reuters durch einen Kommentar des Brokers Jefferies geschürt, wonach Pfizer (PFE 34.22 0.32%) den Bereich Medikamente gegen Infektionskrankheiten stärken wolle.

Das Basler Biotechunternehmen Basilea konzentriert sich auf Medikamente zur Behandlung von resistenten Bakterien.

Je ein Antibiotikum und ein Antipilzmittel hat Basilea bereits auf dem Markt. Während das Geschäft mit dem Pilzmittel gute Fortschritte erzielt, gibt es beim Antibiotikum noch zu wenig Anzeichen für einen durchschlagenden Erfolg.

Das Geschäft mit Präparaten gegen resistente Bakterien gestaltet sich schwierig, da Ärzte die verfügbaren Antibiotika nur im Notfall geben, um die Bakterien gegen die neuen Mittel nicht gleich wieder resistent zu machen.

Nur wenige Pharmaunternehmen konzentrieren sich deshalb noch auf Antibiotika. Zu den wenigen grösseren Anbietern zählen die beiden US-Pharmakonzerne Pfizer und Merck & Co (MRK 64.2 0.08%) sowie Astellas aus Japan.

«Wir werden weiterhin nach Lösungen suchen die den Kampf gegen Mikroben unterstützen», sagte der exekutive Vizepräsident und Chief Medical Officer Freda Lewis-Hall von Pfizer anlässlich der Lancierung eines neuen Antibiotikums gegen resistente Bakterien in Spitälern.

Die grösste Übernahme der letzten Zeit im Bereich Antibiotika fand 2014 statt. Merck & Co übernahm damals für rund 9,5 Mrd. $ die US-Biotechgesellschaft Cubist. Anders als Basilea hatte diese jedoch bereits bei den Ärzten gut etablierte Produkte auf dem Markt.

Bis vor der Akquisition erzielte Cubist einen Umsatz von rund 1 Mrd. $. Der Erlös von Basilea lag 2016 bei rund 7 Mio. Fr., die Marktkapitalisierung steht derzeit bei rund 1. Mrd. Fr.

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