2014 wird ein Rekordjahr im Geschäft mit Fusionen und Übernahmen. Die amerikanischen Investmentbanken führen das Feld der Nutzniesser an.
2014 ist ein heisses Jahr für Fusionen und Übernahmen (Mergers & Acquisitions, M&A). Gemäss Daten von Mergermarket wurden in den ersten drei Quartalen des Jahres Transaktionen im Gesamtwert von 2486 Mrd. $ bekanntgegeben.
Das allein ist schon mehr als in jedem der vergangenen sechs Jahre, wie die Grafik rechts verdeutlicht. Im bisherigen Rekordjahr 2007 wurden M&A-Deals im Wert von kumuliert rund 3600 Mrd. $ angekündigt.
Amerikaner mit den grössten Transaktionen
Die grössten Transaktionen im laufenden Jahr waren der Kauf von Time Warner (TWX 75.21 -0.57%) Cable durch Comcast für 68,5 Mrd. $ im Februar, die Übernahme von DirecTV (DTV 86.52 -0.16%) durch AT&T für 65,5 Mrd. $ im Mai, der Kauf der irischen Pharmagruppe Shire durch AbbVie für 54,4 Mrd. $ im Juli sowie die Übernahme der ebenfalls in Irland ansässigen Covidien durch Medtronic für 45,9 Mrd. $ im Juni.
Das lukrative Beratungsgeschäft im M&A-Feld ist fest in der Hand der amerikanischen Investmentbanken. Unangefochten an erster Stelle in der Rangliste steht Goldman Sachs (GS 183.57 -0.14%): Die Bank hat in den ersten drei Quartalen 2014 insgesamt 265 Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von 779,4 Mrd. $ begleitet. Das sind 62% mehr als in der Vorjahresperiode.
An zweiter Stelle steht Morgan Stanley (MS 34.57 0.2%) mit 685 Mrd. $, gefolgt von Citi mit 581 Mrd. $. J.P. Morgan ist in der Rangliste vom zweiten auf den vierten Platz abgerutscht, Bank of America (BAC 17.05 0.24%) Merrill Lynch steht auf Platz fünf.
Als grösste europäische Investmentbank hat es Barclays (BARC 228.25 0.15%) mit einem Deal-Volumen von 479 Mrd. $ auf Rang sechs geschafft. Danach folgt mit Lazard die erste Boutiquebank, die sich rein auf das M&A-Geschäft spezialisiert hat.
UBS fällt vom sechsten auf den elften Rang
Credit Suisse (CSGN 26.51 0.15%) schafft es mit 150 Transaktionen im Wert von 264 Mrd. $ gerade noch in die Top Ten.
Abgeschlagen ist die Investmentbank der UBS (UBSN 16.68 0.12%): Mit 105 Deals im Wert von 158 Mrd. $ ist sie von Rang sechs im Vorjahr auf Rang elf abgerutscht.
Eindrücklich ist der Aufstieg der M&A-Boutiquen: Centerview Partners, Rothschild, Evercore Partners, Perella Weinberg, Allen & Co und Zaoui & Co haben in der Deal-Rangliste alle an Terrain gewonnen.
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