Die liechtensteinische Privatbank plant bis 2020, verwaltete Vermögen und Gewinn zu steigern, um auf den Radar weiterer Anleger zu kommen.
Die VP Bank (VPBN 148.8 -1.72%) setzt sich ambitionierte Ziele. Die liechtensteinische Privatbank will das Geschäft bis 2020 kräftig ausbauen, wie Finanzchef Siegbert Näscher an der Anlegerkonferenz Investora sagt.
Aktuell verwaltet die Bank Vermögen von 46,8 Mrd. Fr. mit Niederlassungen in Vaduz, Zürich, Luxemburg, Moskau, Hongkong und Singapur. Dabei richtet sie sich an wohlhabende Privatkunden und externe Asset-Manager und Treuhänder auch mit Fondsdienstleistungen.
Bis 2020 will die VP Bank laut Näscher die Vermögen auf 50 Mrd. Fr. steigern. Der Gewinn soll bei 80 Mio. Fr. (2017: 40,4 Mio. Fr.) zu liegen kommen. Das Verhältnis von Kosten zu Ertrag soll sich unter 70% bewegen, was die Bank mit gesunden 64% bereits heute erfüllt.
Ausbau in Asien
Dazu passt natürlich nicht, dass die VP Bank im ersten Halbjahr 2018 eine leichte Verschlechterung der operativen Kennzahlen hinnehmen musste. Grund sei eine schlechtere Entwicklung der Finanzmärkte. Für das zweite Halbjahr versprach Näscher Besserung.
Für zusätzliches Wachstum setzt die Privatbank auf das Projekt Relationship Manager Hiring, das den Ausbau des Beraterteams forciert, mit dem Ziel, bis Ende 2019 insgesamt 75 Kundenberater einzustellen, etwa die Hälfte von ihnen in Asien.
Auch Zukäufe schliesst Näscher nicht aus, die Bank schaue sich Kaufgelegenheiten stets an, die Objekte müssen aber auch zur Bank passen. Die starke Tier-1-Kapitalquote von 22,6% steht dafür, dass zumindest die nötigen Mittel für Akquisitionen zur Verfügung stehen.
Aktie wieder günstiger
Die Aktien der VP Bank, die lange Zeit stagnierten, haben in den vergangenen zweieinhalb Jahren einen Lauf hingelegt, brachen dann aber mit den schlechten Halbjahreszahlen wieder ein.
Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 11 für 2019 und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,9 kommen die Aktien wieder günstiger daher. Die Dividendenrendite liegt mit 3,6% über dem breiten Markt, was laut Näscher auch so bleiben soll.
Allerdings lässt die Eigenkapitalrendite von immer noch nur 6,5% zu wünschen übrig. Mit reichlich vorhandenen Mitteln für Akquisitionen und Aktienrückkäufe hat die Unternehmensleitung aber noch einige gestalterische Möglichkeiten.
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