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14:50 Uhr - 08.03.2016

Feintool investiert in Wachstum

Die Industriegruppe hat 2015 gut gearbeitet und mit Erfolg gegen die negativen Währungseinflüsse angekämpft. Für weitere Wachstumsinitiativen will sie genehmigtes Kapital schaffen.

Feintool (FTON 84.45 -1.11%) schlägt der Generalversammlung vom 19. April vor, genehmigtes Kapital im Umfang von 600 000 Aktien zu schaffen. Und es sieht nicht danach aus, dass diese Reserve zur Erhöhung der Eigenmittel um bis zu 13% des heutigen Aktienkapitals ungenutzt bleiben wird.

Dafür sprachen die Verantwortlichen der Lysser Industriegruppe an der Analysten- und Medienkonferenz vom Dienstag zu konkret von regionaler und technologischer Erweiterung – vom Aufbau neuer Standorte (in Osteuropa) und von kleineren, den heutigen Aktivitäten vor- oder nachgelagerten Akquisitionen.

Gute Finanzlage als Aushängeschild

Der Feinschneide- und Umformspezialist, der entsprechende Pressen (Fineblanking Technology) und damit gefertigte Grossserienteile (System Parts) für den Automobilsektor fertigt, könnte solches auch mit der heutigen Eigenkapitalbasis stemmen. Sie wäre stark genug. Doch VR-Präsident Alexander von Witzleben will die Finanzkraft nicht gefährden. Sie ist gegenüber Kunden ein wichtiges Argument und zentral, um Grossaufträge zu erhalten – teils sogar als einziger Lieferant, was von einem Automobilkonzern enormes Vertrauen voraussetzt.

Von Witzleben schweben Mischfinanzierungen vor, aus Fremdmitteln und eigenen Aktien, «wobei wir darauf achten, werden, dass es für Aktionäre keine Verwässerung im Gewinn geben wird».
CEO Heinz Loosli sprach von interessanten Projekten mit neuen Anwendungen, die Feintool von Kunden in Aussicht gestellt werden, sowie – konkreter – von einem «hohen Grad an Visibilität, wie wir in den nächsten Jahren wachsen werden».

Anhaltend gute Wachstumsperspektiven

Und wachsen wird Feintool, auch profitabel. Die erhaltenen Nominationen (Kapazitätsreservierungen) zeigten, dass bis 2018 mehr als 600 Mio. Fr. Umsatz erreicht werden könnten, ebenso wie eine Betriebsgewinnmarge von 8%.

UnternehmenszahlenzoomFür das laufende Jahr werden 530 Mio. Fr. Umsatz und eine Marge von 7% pro­gnostiziert, wobei die Annahmen hinter dem Umsatzausblick konservativ sind. Nach den währungsbedingten Bremsspuren im Berichtsjahr 2015 – wegen diverser Umstrukturierungsmassnahmen und wegen diverser Vorleistungen auch im Ergebnis – sind das ermutigende Perspektiven. Sie lassen nach der unveränderten (steuerfreien) Dividende von 1.50 Fr. für 2015 auch wieder eine höhere Ausschüttung erwarten.

FuW rechnet mit 1.60 Fr. Für den Gewinn je Aktie 2016 steht die Schätzung auf 5.35 Fr. Trotz der eher stattlichen Bewertung, die sich daraus ­ableitet (KGV: 16), sind die Aktien wegen der guten Aussichten kaufenswert.

Die komplette Historie zu Feintool finden Sie hier. »

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