Im ersten Halbjahr hat der Vermögensverwalter den Gewinn erhöht und damit die Erwartungen klar übertroffen. Die Dividende könnte steigen.
Die Aktien von Partners Group (PGHN 330.25 5.76%) (PG) machten aufgrund des Semsterresultats einen deutlichen Sprung. Die Aktionäre des Asset-Managers können für 2015 mehr Dividende erwarten, zumal die Ausschüttungsquote steigen dürfte, sagte André Frei, der Co-Chief-Executive-Officer, an der Telefonkonferenz zum Halbjahresergebnis.
Der auf Privatmarktanlagen spezialisierte Vermögensverwalter hat erneut dargelegt, dass er am richtigen Ort ist: in einer wachsenden Nische des Finanzgeschäfts, das zudem stabile Erträge (Management Fees) ermöglicht. Die PG-Titel sind zwar mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 25 stolz bewertet. Da die Wachstumsgeschichte des Unternehmens aber weitergeht, sind die Titel weiterhin ein Kauf.
Die Hälfte der Kosten in Franken
Der teilweise wechselkursbedingte Rückgang des Ebitda (50% der Kosten fallen in Franken an) ist der einzige Negativpunkt der Rechnung. Jedoch konnte PG im Finanzergebnis einmalig ein über Erwarten hohes Potenzial von 51 Mio. Fr. freisetzen, das aus seinem Anteil am Private-Equity-Portfolio «Pearl» stammt, einem Investitionsprogramm der Partners Group. Auf diese Weise konnte bei stagnierenden Nettoeinnahmen aus der Vermögensverwaltung von 287 Mio. Fr. eine Zunahme des Gewinns (nach IFRS) von 11% auf 214 Mio. Fr. ausgewiesen werden.
Unverändert hohes Margenziel
Die Basis für weiteres Wachstum ist gelegt. Die Brutto-Neugelder beliefen sich im Halbjahr auf rekordhohe 3,8 Mrd. €, sodass das gesamthaft verwaltete Vermögen auf 42 Mrd. € stieg. Das Unternehmen sieht für die kommenden Jahre bei den Performance Fees ein signifikantes Wachstumspotenzial. Privatmarktanlagen bleiben im gegenwärtigen Umfeld ein attraktives Geschäft, und die Margen sollten sich aufgrund der höheren Kundenvermögen wieder verbessern. Das Margenziel bleibe unverändert bei 60%, ebenso die Erwartung eines Neugeldzuflusses von 6 bis 8 Mrd. € brutto im Gesamtjahr. Die erwarteten Rückzüge belaufen sich auf 2 bis 3 Mrd. € im Jahr.
Im Geschäft mit Pensionskassen
Das Management begründete seinen Optimismus mit den generellen Marktanteilsgewinnen der grösseren Anbieter. Partners Group wittert zudem ein grosses Geschäft bei der beruflichen Vorsorge. Das Unternehmen macht sich stark für eine Flexibilisierung der Anlageregeln für Pensionskassen, sodass diese mehr Private Equitiy kaufen könnten, um selbst im Tiefzinsumfeld ihren Verpflichtungen nachzukommen. Es sei ein «wichtiges strategisches Ziel» des Unternehmens, spezielle (liquide) Produkte für beitragsorientierte Pensionskassen zu entwickeln, sagten PG-Exponenten an der Telefonkonferenz. Bereits heute sind 60% der Kunden Pensionskassen. Nur 11% der verwalteten Vermögen gehören privaten Anlegern.
Die komplette Historie zu Partners Group finden Sie hier. »
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