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11:34 Uhr - 26.01.2017

«Ein fantastischer Deal für Actelion»

Analysten empfehlen in einer ersten Reaktion, dass Actelion-Aktionäre das Angebot von Johnson & Johnson annehmen. Der offerierte Preis sei sehr attraktiv.

Johnson & Johnson (JNJ 112.8 0.93%) macht den Aktionären von Actelion (ATLN 272.5 19.83%) ein Übernahmeangebot. Hier sind die ersten Analysteneinschätzungen dazu. Klara Fernandes von der Bank Berenberg in London reagiert überschwänglich: «Aus unserer Sicht ist das ein fantastischer Deal für Actelion und die Aktionäre», schreibt sie in einem Kommentar. Dies gelte besonders wegen der Zweifel über die weiteren Wachstumsaussichten für die Actelion-Produkte zur Heilung der Lungenarterienerkrankung PAH. Zunehmend würden hier generische Arzneimittel der Gesellschaft das Leben schwer machen. Zudem übernehme Johnson & Johnson eine Medikamentenpalette, die sich bereits in ihrer späten Entwicklungsphase befinde.

Auch Michael Nawrath von der Zürcher Kantonalbank (ZKB) beurteilt den Preis für Actelion als ausgezeichnet: «Wir empfehlen die Annahme des Angebots», schreibt er in einem Kommentar. Zwar sei ein höheres Angebot als die offerierten 280 $ je Aktie möglich, aber eher wenig wahrscheinlich. Für die Übernahme lege Johnson & Johnson ein Angebot vor, das in bar bezahlt werde und bereits hoch sei: «Das ist nicht einfach zu stemmen.» Daher werde voraussichtlich eine erfolgreiche Schweizer Biotech-Gesellschaft von der Börse verschwinden.

«Ein Engagement in Betracht ziehen»

Als attraktiv stufen auch die Analysten der Neuen Helvetischen Bank das Angebot ein. «Wir empfehlen, das Angebot anzunehmen», schreiben sie in einem Kommentar. «Da die Transaktion offenbar keine steuerlichen Folgen hat – für Investoren mit Domizil in der Schweiz – und die regulatorischen Hürden eher als gering einzuschätzen sind, könnte man bei Aktienkursen unter 280 Fr. durchaus ein Engagement in Betracht ziehen.» Da zum Angebot auch noch Anteile der auszulagernden Einheit Forschung & Entwicklung gehörten, sei der Wert des Übernahmeangebots eher bei 290 Fr. einzustufen.

Die Stimmen werden bestätigt durch eine Einschätzung von Bloomberg Intelligence. Demnach sei das Angebot teuer, wenn es mit jüngsten Übernahmen verglichen werde, etwa mit Pfizers Akquisition von Medivation oder dem Kauf von Pharmacyclics durch AbbVie.

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