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14:40 Uhr - 11.10.2018

FuW-Leserporträt: Annatina Bitzi

Die 33-jährige Marketing-Spezialistin bei einer Investmentfirma liest «Finanz und Wirtschaft» vor allem digital. Was sie über FuW und die Medienlandschaft sagt.

«Die Zeitung bietet einen guten Überblick über alles, was im Finanzsektor läuft», lobt Annatina Bitzi «Finanz und Wirtschaft». Aber reicht ein Überblick denn, müssten die Redaktoren nicht tiefer in die Themen einsteigen? «Nein, wenn man noch mehr Details benötigt, dann muss man auf Studien und anderes detailliertes Material zugreifen.»

Nach einer Station in Berlin bei einem auf Safrandelikatessen spezialisierten Start-up zog es die gebürtige Luzernerin zurück in die Schweiz. Vor zwei Jahren heuerte sie bei Twelve Capital an, einer Investmentfirma, die auf Anlagen im Versicherungssektor spezialisiert ist. Als Frau ist man in der Finanzbranche noch in der Minderheit, «aber das wird sich mit der Zeit auch in den Führungsetagen ändern» – dafür brauche es keine Quote.

Sie ist gut beschäftigt. Die Zeit für das Gespräch im Zürcher Seefeld ist begrenzt, gleich geht es weiter zu einem Meeting mit dem CEO – «da darf ich nicht zu spät sein». Ihr Job biete die Möglichkeit, viel Neues zu lernen. Als Ansprechpartnerin für Kunden sei sie dafür in der optimalen Position – Informationen aus dem ganzen Unternehmen würden bei ihr zusammenfliessen. Aber: «In der Finanzbranche zu arbeiten, ist anspruchsvoll, weil sie sich ständig verändert. Um am Ball zu bleiben, studiere ich berufsbegleitend auf einen Master in Banking und Finance» – obwohl sie schon ein Wirtschaftsstudium an der Universität Basel abgeschlossen hat.

Mit ihrer Rückkehr in die Schweiz hat sie angefangen, FuW zu lesen, besonders das Online-Angebot. Die Informationen sind für sie beruflich relevant, mit ihren persönlichen Anlagen hält sie es aber lieber einfach. In der Printausgabe sind ihr die Porträts in der neuen Rubrik «Kaffee (Kaffee 131.705 0.04%) mit…» positiv aufgefallen. Sie seien eine gelungene Auflockerung, auch im sonst nüchternen Stil. «Aber mehr Lockerheit braucht die Zeitung nicht – die Artikel werden durch den Inhalt spannend», sagt Annatina Bitzi.

Neben FuW liest sie – über Apps auf dem Handy – noch verschiedene internationale und Schweizer Medien. Könnte man FuW nicht durch eine deutsche oder eine englischsprachige Fachzeitung ersetzen? «Nein, dann fehlt ja der Blickwinkel aus der Schweiz», zeigt sich Bitzi überzeugt.

Sie beobachtet: «Liest man deutsche Medien, nehmen sie oft eine gesamteuropäische Perspektive ein.» Diese europäische Herangehensweise sei auch ein Unterschied von deutschen zu schweizerischen Unternehmen: «Dort wird schon gleich ganz am Anfang die Expansion über Landesgrenzen hinweg diskutiert.»

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