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12:20 Uhr - 20.07.2015

Novartis dürfte im Rahmen der Zielgebung wachsen

Der Pharmakonzern dürfte im ersten Halbjahr unter hohen negativen Wechselkurseffekten gelitten haben. Währungsbereinigt dürfte er auf Kurs sein, die eigenen Ziele zu erreichen.

Novartis (NOVN 102.8 1.38%) rapportiert am Dienstag über das erste Halbjahr. Nach wie vor wird der Pharmakonzern unter dem Ablauf des Patents des Blutdrucksenkers Diovan leiden. Während Diovan 2014 noch einen Umsatz von 2,3 Mrd. $ erzielt hat, dürften es Ende dieses Jahres gemäss dem Analystenkonsens des Datendienstleisters Bloomberg nur noch 1,2 Mrd. $ sein.

Dafür werden die von GlaxoSmithKline (GSK) aus Grossbritannien akquirierten Krebsprodukte Votrient, Mekinist und Tafinlar sowie das Joint Venture mit GSK zum Verkauf von rezeptfreien Arzneimitteln nun voll ins Ergebnis eingerechnet. Die Transaktionen zählen zusammen mit dem Verkauf der Tierarzneisparte und neuen Medikamenten aus der eigenen Pipeline zu den Kernprojekten, die Novartis in eine neue Wachstumsära bringen sollen.

Wechselkurseffekte belasten

Laut den Analysten wird der Umsatz der fortgeführten Bereiche Pharma, Augenheilkunde (Alcon) und Generika (Sandoz) im zweiten Quartal rund 5% auf 12,7 Mrd. $ zurückgehen. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn (Kerngewinn) dürfte 6% auf 3,6 Mrd. $ abnehmen. Im Halbjahr erreichte der Erlös gemäss Schätzung 24,7 Mrd. $ (–6%), der operative Kerngewinn 7,3 Mrd. $ (–5%) und der Kerngewinn je Aktie 2.64 $ (–3%).

In den Erwartungen spiegeln sich allerdings hohe negative Wechselkurseffekte. Beim Umsatz reicht die Spannbreite von 9 bis 11 Prozentpunkten. Beim operativen Kerngewinn schwanken die Schätzungen zwischen 9 und 13%. Damit dürfte Novartis im besten Fall auf Kurs sein, die selbst gesteckten Ziele für 2015 zu erreichen. Sie rechnet zu konstanten Wechselkursen mit einem Erlöswachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Das operative Kernergebnis will sie im hohen einstelligen Prozentbereich steigern.

Der neue Wachstumstreiber Cosentyx

Abseits der Topergebnisse interessiert Anleger, wie die Markteinführung des im Januar zugelassenen Cosentyx zur Behandlung von Schuppenflechte vonstattengeht. Laut Novartis wird das Präparat zu Spitzenzeiten zwischen 4 und 5 Mrd. $ einbringen. Für das zweite Quartal rechnen Analysten mit einem Umsatzbeitrag von 40 Mio. $. 2015 soll der Erlös 150 Mio. $ betragen und 2018 die Schwelle von 1 Mrd. $ überschreiten. Auch wie sich die Verkäufe von Glatopa, einem von Sandoz entwickelten Generikum für das Multiple-Sklerose-Medikament Copaxone (Umsatz 2014 rund 4,2 Mrd. $) von Teva aus Israel, entwickelt haben, dürfte von Interesse sein. Vereinzelt rechnen Analysten zudem mit einer Erhöhung der Prognosen für 2015.

Die komplette Historie zu Novartis finden Sie hier. »

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