Der Hedge-Fund-Investor soll eine Position in Syngenta aufgebaut haben. Er will gemäss der Nachrichtenagentur Bloomberg Schützenhilfe für Monsanto leisten.

Viele Syngenta-Aktionäre zeigten sich in den letzten Wochen enttäuscht von der ablehnenden Haltung des Unternehmens gegenüber dem Übernahmevorschlag von Konkurrent Monsanto (MON 107.8 -0.81%). Weil beide Gesellschaften vor allem Anlagefonds zu ihren grössten Aktionären zählen, hat sich offiziell aber kaum Widerstand gegen die Haltung des Syngenta-Verwaltungsrats gebildet. Denn Anlagefonds mischen sich in der Regel nicht aktiv in strategische Belange von Unternehmen ein.

Doch nun zeichnet sich eine Änderung ab. Gemäss der Nachrichtenagentur Bloomberg hat der US-Hedge-Fund-Investor John Paulson eine Position in Syngenta (SYNN 387.8 0.23%) aufgebaut. Er soll bereits zu den zwanzig grössten Aktionären des Basler (BSL 53.78 -1.27%) Pflanzenschutz- und Saatgutkonzerns gehören. Paulson ist ein aktivistischer Investor, das heisst, er mischt sich in die Belange der Unternehmen ein, in die er investiert ist. Bisher hat Paulson sein Engagement in Syngenta allerdings nicht bestätigt.

Monsanto hat in den letzten Wochen für die Übernahme von Syngenta geworben, zu Verhandlungen oder auch nur Gesprächen mit dem Schweizer Konzern ist es allerdings noch nicht gekommen. Syngenta bezeichnet das Angebot von Monsanto (449 Fr. pro Syngenta-Aktie bzw. 45 Mrd. $) als ungenügend. Zudem warnt der Basler Konzern vor kartellrechtlichen Hindernissen.

Zudem soll Monsanto das Übernahmeberatungsunternehmen Georgeson sowie die Bank Vontobel (VONN 49.1 1.03%) als zusätzliche Berater gewonnen haben.

Hat Ihnen der Artikel gefallen? Lösen Sie für 4 Wochen ein FuW-Testabo und lesen Sie auf www.fuw.ch Artikel, die nur unseren Abonnenten zugänglich sind.