Das Staatsinstitut senkt Zinsen und erhöht Gebühren auf ihre Produkte und bittet ausländische Kunden im Besonderen zur Kasse.
Im Negativzinsumfeld sieht sich die PostFinance zum handeln gezwungen. Das Finanzinstitut senkt ab 2017 für ihre Kunden die Zinsen und die Verzinsunglimiten (vgl. Tabelle). Zudem führt sie einen Negativzins von 1% auf Gesamtguthaben über 1 Mio. Fr. ein. Betroffen von der neuen Zinsen- und Gebührenordnung seien laut Mitteilung von PostFinance «nicht mehr kostendeckenden Produkten».
Das Finanzinstitut begründet den Schritt zum einen mit den historisch tiefen Zinsen an den internationalen Finanzmärkten. Weiter würde es «aufgrund des Kreditverbots immer schwieriger, die ihr anvertrauten Kundengelder noch gewinnbringend anzulegen». Dadurch würden der Bank Jahr für Jahr Erträge im hohen zweistelligen Millionenbereich wegbrechen.
Gleichzeitig führe die stetig wachsende Regulierung zu höheren Kosten. Zudem habe PostFinance in diesem Jahr bereits über 10 Mio. Fr. an Negativzinsen auf ihre Giroguthaben bei der Schweizerischen Nationalbank zahlen müssen.
Ausländische Kunden bittet die Bank im Besonderen zur Kasse. Dies aufgrund des gestiegenen administrativen Aufwands durch Abklärungen und Datenaufbereitungen im Zusammenhang mit dem Automatischen Informationsaustauschs. Für ausländische Kunden werde deshalb ab kommendem Jahr die Gebühr auf Privat- und Geschäftskonten von derzeit 15 Fr. auf neu 25 Fr. Franken pro Monat erhöht.
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