Der Versicherer prämiert aus 450 Vorschlägen vier Innovationsideen, um das eigene Geschäft zu beschleunigen.
Der Versicherer Zurich Insurance (ZURN 312.2 -0.13%) sichert sich innovative Geschäftsideen junger Unternehmen. Das Top-Management hat aus global 450 Vorschlägen einer konzernweiten Ausschreibung am Mittwoch vier als besonders tauglich für die eigene Weiterentwicklung ausgezeichnet.
Konzernchef Mario Greco streicht in einer Stellungnahme hervor, wie breit das «Interesse von Jungunternehmen von Argentinien bis Australien an einer Zusammenarbeit mit Zurich» gewesen sei. Die Gewinner des Wettbewerbs starten zusammen mit der jeweiligen Zurich-Ländereinheit Pilotprojekte, um ihre Geschäftsidee in Produkte und Leistungen des Konzerns einzubauen.
Günstigere Betriebsabläufe
Die Chance packt als erste die kanadische Chisel AI, die künstliche Intelligenz für eine schnelle und akkurate Abgleichung von Vertragsklauseln unterschiedlich formulierter Versicherungskontrakte nutzt.
Auserkoren ist auch die kalifornische Zexty.ai, die gestützt auf Satelliten- und Flugaufnahmen effizient die korrekte Risikobewertung für Gebäudeversicherungen ermöglicht.
Gewinn der Datenanalyse
Mit LifeNome aus Südamerika sowie der australischen Soldier.ly wird die Zurich-Gruppe an Lösungen arbeiten, elektronisch erfasste Gesundheitsdaten von Versicherungskunden für die Prävention oder die Preisfestlegung von Policen zu nutzen.
Die Präferenzen der Versicherungsbranche sind gemäss der aktuellen Managerbefragung des Beraters Capgemini (CAP 108.45 18.14%) klar. 96% der Antwortenden wollen mit Insurtech-Jungfirmen kooperieren, aber nur ein Drittel ist an einer Akquisition interessiert.
Insurtech-Firmen winkt Einnahmenverdoppelung
Für ein Start-up ist eine erfolgsgekrönte Produktzusammenarbeit mit einem Grosskonzern oft der Initialpunkt des kommerziellen Durchbruchs. Jungunternehmen im Versicherungssektor haben 2018 gemäss dem Analysehaus ResearchAndMarkets Einnahmen von 533 Mio. $ erzielt. Den Insurtech-Firmen wird eine Verdoppelung der Jahreseinnahmen bis 2023 prognostiziert.
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