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08:45 Uhr - 20.08.2019

Uhrenexporte legen trotz Unruhen in Hongkong zu

Das Geschäft mit Schweizer Uhren läuft. Nach dem Rückgang im Juni ist die Schweizer Uhrenbranche sogleich wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt.

Obwohl im wichtigsten Absatzmarkt für Schweizer Uhren Hongkong seit Wochen der Ausnahmezustand herrscht, haben die Uhrenexporte im Juli zugelegt. In die Bresche sprangen andere grosse Märkte Asiens mit kräftigem Wachstum.

Insgesamt nahmen die Uhrenexporte im Juli nominal um 4,3% auf 1,90 Mrd. Fr. zu, wie der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie FH am Dienstag mitteilte. Real – also um Preiseffekte bereinigt – ergab sich ein kleines Minus von 0,1%.

Nach dem Rückgang im Juni sei die Schweizer Uhrenbranche sogleich wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt, schrieb der Verband weiter. Im Juni brachen die Exporte um über 10% ein. Blickt man nun auf die ersten sieben Monate des Jahres zurück, ergibt sich ein Plus von knapp 2%.

Rückgang in Hongkong – Wachstum in Festlandchina

Regional betrachtet sanken die Uhrenexporte nach Hongkong um 1,3% auf 257 Mio. Fr. Im Juni waren sie noch um 27% eingebrochen. In Hongkong gehen die Menschen seit Wochen regelmässig auf die Strasse und demonstrieren für Freiheit und Demokratie. Nicht selten eskalieren die Kundgebungen, und Geschäft bleiben geschlossen. Zudem verzichten chinesische Einkaufstouristen vermehrt auf Reisen nach Hongkong.

Angestiegen sind die Uhrenexporte derweil in die weiteren grossen Märkte: In die USA wurden Zeitmesser im Wert von 192 Mio. Fr. (+6,1%) oder nach Festlandchina von 152 Mio. (+16%) geliefert. Weitere asiatische Märkte wie Japan (+23%) oder Singapur (+18%) legten noch deutlicher zu. Dagegen bleibe die Lage in Europa mit einem insgesamt leichten Rückgang der Exportzahlen unbefriedigend, so die Mitteilung weiter.

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