Zurück zur Übersicht
10:34 Uhr - 14.07.2016

UBS verteidigt Platz eins im Private Banking

Konkurrentin Credit Suisse bleibt trotz überdurchschnittlichen Verlusten an verwalteten Vermögen weltweit die viertgrösste Bank.

Die Schweizer Privatbanken gehören zu den gewichtigsten Vermögensverwaltern weltweit. UBS (UBSG 12.8 1.35%) behauptet den globalen Spitzenplatz. Credit Suisse (CSGN 10.74 0.85%) hält Rang vier, zeigt die jährliche Auswertung von Scorpio Partners in ihrem «Global Private Banking Benchmark Report».

Der Report belegt aber auch, dass die Privatbanken im Schnitt an verwalteten Vermögen eingebüsst haben und die Margen unter Druck stehen – besonders bei kleineren Instituten. Die Gründe orten die Studienautoren in den volatilen Märkten, die die Kunden zögern lassen, auf gewohntem Niveau zu investieren.

Die 25 grössten Institute, darunter die Schweizer UBS (1), Credit Suisse (4), Julius Bär (BAER 39.9 0.96%) (11), Pictet (14), Safra Sarasin (19) und Lombard Odier (24), vermochten ihre Marktmacht im Private Banking weiter auszudehnen. Zusammen verwalteten die Top 25 per Ende 2015 Gelder im Umfang von 11 Bio. $ und steigerten den Marktanteil von 55,9% im Vorjahr auf neu 56,3%. Top 25 Privatbanken weltweitzoom

Der Neugeldfluss zu den Top-25-Banken stieg ein Drittel, während er über alle Banken gesehen 7% rückläufig war.

Doch auch bei den meisten grossen Playern wurde der gute Neugeldfluss durch die ungünstige Marktentwicklung überlagert, sodass die verwalteten Vermögen tendenziell abnahmen. Bemerkenswerterweise sanken sie bei den Top-24-Banken mit 1,7% sogar stärker als im Schnitt aller Institute (–1%). Die Studienverfasser führen dies primär auf Restrukturierungen zurück, die einzelne Grossbanken am Laufen haben.

Während bei UBS die verwalteten Vermögen mit –0,5% nur leicht nachgaben, sanken sie bei Credit Suisse mit –7,1% deutlich. Zulegen konnten Bär (+3%) und Pictet (+0,4%), während Lombard Odier 1,6% verlor und Safra Sarasin fast 9% der verwalteten Vermögen einbüsste.

Aufholjagd der Chinesen

Global gesehen haben die Vermögensverwalter 1% der verwalteten Vermögen eingebüsst. Auffallend stark zugelegt unter den Top 25 hat die chinesische China Merchant Bank, die 66% mehr Gelder verwaltet als im Jahr zuvor und sechs Plätze gutgemacht hat. Die von ICBC verwalteten Vermögen sind 36% gestiegen, was sie neu in die Liste der Top 25 bringt.

Die Grössenvorteile der Top 25 zeigen sich in der Kosten-Ertrags-Relation. Sie liegt bei den grossen Instituten im Schnitt bei 75% und ist damit 5 Prozentpunkte besser als der Schnitt aller Banken. Die Effizienz der Privatbanken hat sich in den letzten Jahren insgesamt leicht verbessert, sodass der operative Gewinn im Jahresvergleich im Schnitt 0,6% gestiegen ist.

Hat Ihnen der Artikel gefallen? Lösen Sie für 4 Wochen ein FuW-Testabo und lesen Sie auf www.fuw.ch Artikel, die nur unseren Abonnenten zugänglich sind.

Seite empfehlen



Kopieren Sie den Link [ctrl + c] und fügen Sie ihn in ein E-Mail ein [ctrl + v]. Aus Sicherheitsgründen ist kein Versand von E-Mails direkt vom VZ Finanzportal möglich.