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18:38 Uhr - 15.08.2016

1MDB-Skandal: Sarawak-Report nennt Namen

Der Kreis der betroffenen Personen um die Betrugsfälle des malaysischen Staatsfonds 1MDB weitet sich aus. Auch Al Qubaisi, ehemals VR-Präsident der Falcon Private Bank, ist betroffen.

Die Schweizerische Bundesanwaltschaft ermittelt gegen involvierte Personen rund um die Betrugsfälle im Zusammenhang mit dem malaysischen Staatsfonds 1MDB. Betroffen sind die früheren 1MDB Mitarbeiter «Casey» Keng Chee Tang und «Jasmine» Loo Ai Swan.

Zusätzlich ermittelt die BA gegen die früheren  Mitarbeiter der staatlichen arabischen International Petroleum Investment Company (IPIC), Mohamed Ahmed Badawy Al-Husseiny und Khadem Abdulla Khadem Butti Al Qubaisi. Das schreibt das Online-Portal Sarawak Report mit Verweis auf ein Schreiben der Bundesanwaltschaft (BA). Neu seien die Namen der früheren Angestellten des malaysischen Staatsfonds.

Der Verdacht wiegt schwer. Bei den ehemaligen Mitarbeitern des Staatsfonds lautet er auf Ungetreue Geschäftsbesorgung (Art. 158 Strafgesetzbuch, StGB), Geldwäscherei (Art. 305bis StGB), Ungetreue Amtsführung (Art. 314 StGB) und Bestechung fremder Amtsträger (Art. 322septies).

Bei den Offiziellen der IPIC kommen noch Betrug (Art. 146 StGB) und Urkundenfälschung (Art. 251 StGB) hinzu.

Konkrete Namen hat die BA auf Nachfrage nicht bestätigt. Sie hat allerdings erneut darauf hingewiesen, dass gegen zwei frühere Angestellte des 1MDB und zwei unbekannte Amtspersonen aus den arabischen Emiraten ein Verfahren eröffnet wurde.

Brisant ist die Verwicklung von Al Qubaisi. Er galt lange als enger Vertrauter von Scheich Mansour bin Zayed al-Nahyan, dem Bruder des Premierministers von Abu Dhabi, schreibt die Financial Times. Die beiden stünden bereits im Mittelpunkt des Interesses bei den Ermittlungen der US-Behörden. Al Quabisi war auch Verwaltungsratspräsident der Falcon Private Bank.

Die Idee des malaysischen Staatsfonds war es, am internationalen Kapitalmarkt Geld aufzunehmen, um damit grössere Infrastrukturprojekte zu finanzieren. Allerdings gibt es Ungereimtheiten, wieviel Geld letztlich in Infrastrukturprojekte investiert worden ist. Die Schweizer Bundesanwaltschaft geht davon aus, dass rund 4 Mrd. $ veruntreut wurden. Der Kreis der involvierten Parteien zieht immer weitere Kreise.

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