Der Bauzulieferer bleibt auf Wachstumskurs und wird am Freitag gute Semesterzahlen vorlegen.

Die in der Spezialitätenchemie aktive Sika (SIK 3376 -1.26%) hatte gute Zahlen zum ersten Quartal vorgelegt, die nur durch den Umrechnungseffekt in Franken getrübt worden sind. Der Wachstumsrhythmus in Lokalwährungen dürfte im zweiten Quartal  mindestens gehalten worden sein, die Zahlen werden am 24. Juli publiziert. In den ersten drei Monaten war der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal 5,1% gestiegen – obwohl schon das erste Quartal 2014 sehr stark gewesen war. Für das erste Semester nun kann von einem Umsatzwachstum von eher über 5% ausgegangen werden. Wegen der negativen Währungseffekte dürfte in Franken gerechnet allerdings kein nennenswertes Wachstum realisiert worden sein.

Starke Schwellenländer

Sika hat den Wachstumskurs vorab in den Schwellenländern fortgesetzt. Im ersten Quartal waren vier weitere neue Fabriken sowie eine neue Gesellschaft hinzu gekommen. Insgesamt plant Sika, im laufenden Jahr sieben bis neun neue Werke zu bauen sowie drei bis fünf Akquisitionen durchzuführen.

Neben den Schwellenländern als wichtigstem Wachstumstreiber profitiert Sika auch von einem starken Wachstumstrend in den USA. In Asien wird sich das Wachstum in China eher abschwächen. In Europa ist insgesamt eine Stagnation zu erwarten, wobei sich einzelne Märkte sehr unterschiedlich entwickeln können. Insgesamt kann für das erste Semester eine leichte Verbesserung der operativen Marge erwartet werden. Sie dürfte das Mittelfristziel von 10% recht deutlich übertreffen.

Gerichte entscheiden

Am selben Tag führt Sika auch die von der Familie Burkard bzw. der Schenker-Winkler Holding (SWH) verlangte ausserordentliche Generalversammlung durch. Traktandiert sind die Abwahl von drei amtierenden VR-Mitgliedern (Präsident Paul Hälg, Monika Ribar und Daniel Sauter) sowie die Zuwahl von Max Roesle als neuem Präsidenten. Damit will die SWH den Verkauf ihres Aktienpakets an die französische Saint-Gobain (SGO 42.895 -0.41%) (SGO) absichern und dann umsetzen.

Der Sika-VR setzt sich dagegen zur Wehr. Er wird die SWH voraussichtlich, wie schon an der ordentlichen GV, erneut der Vinkulierung unterwerfen. Damit wird sie mit der Abwahl der drei amtierenden VR-Mitglieder sowie der Zuwahl von Roesle erneut scheitern. Es wird dabei bleiben, dass am Schluss die Gerichte zu entscheiden haben, ob die Vinkulierung in diesem Fall zulässig ist. Wird sie geschützt, wird der Verkauf des Aktienpakets nicht zustande kommen. Wird sie als unrechtmässig erkannt, wird das Paket in den Besitz von SGO übergehen. Bis dazu ein definitiver gerichtlicher Entscheid gefällt wird, dürfte es noch mehr als zwei Jahre dauern. Es sei denn, es werde zuvor eine gütliche Lösung gefunden – danach sieht es derzeit allerdings nicht aus.

Die komplette Historie zu Sika finden Sie hier. »

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