Der auf Privatmarktanlagen spezialisierte Vermögensverwalter behauptet, 2015 auch in hoch bewerteten Finanzmarktsegmenten attraktive Investments zu finden.

Der auf illiquide, nichtbörsliche Investments ausgerichtete Vermögensverwalter Partners Group (PGHN 293.75 -0.34%) weist per Ende 2014 ein Kundengeldvolumen von 37,6 (31,6) Mrd. € aus. Geldzugängen von 6,1 Mrd. standen Abgänge von 2,1 Mrd. € gegenüber. Die Dollaraufwertung vergrösserte durch die Umrechnung die Vermögensmasse um 2,1 Mrd. €.

Der Volumen- wie auch der Währungseffekt wird sich auch günstig auf die in Franken geführte Bilanz und Erfolgsrechnung ausgewirkt haben. Ergebniszahlen wird Partners Group erst am 24. März veröffentlichen. «Finanz und Wirtschaft» rechnet mit einer Gewinnsteigerung um 15% auf 14.10 Fr. je Papier. 2013 hatte das Unternehmen 492 Mio. Fr. Einnahmen und einen Überschuss von 317 Mio. Fr. bzw. 12.30 Fr. je Aktie ausgewiesen.

Nur in wenigen der angebotenen Investments zugegriffen

Die rund 500 Investmentberater prüften im zurückliegenden Jahr 3600 Beteiligungsmöglichkeiten. Zudem wurden im Sekundärmarkt Portfolios nichtbörslicher Aktien-, Darlehens- und Immobilienportfolios im Umfang von mehr als 107 Mrd. $ gesichtet.

In der Jahresauswertung sind lediglich 80 Direktanlagen und ergänzende Portfoliokäufe im Gesamtbetrag von 7,9 Mrd. $ abgeschlossen worden. Gemäss den Co-CEO André Frei und Christoph Rubeli belegt das selektive Vorgehen, dass die Kundengelder mit Sorgfalt und Zurückhaltung investiert würden.

Preisauftrieb nichtbörslicher Anlagen verlangsamt sich 

Für 2015 sind die Manager vorsichtig optimistisch. Der Preisauftrieb nichtbörslicher Kapitalanteile, Unternehmensfinanzierungen und Vermietimmobilien werde sich verlangsamen, womit sich die Bewertungen auf dem aktuell hohen Niveau einpendeln würden. Auch an den Privatmärkten sei wegen der gestiegenen politischen Risiken mit einer erhöhten Wertvolatilität zu rechnen.

Partners Group prognostiziert, dass im laufenden Jahr von den meist institutionellen Kunden brutto weitere 5 bis 7 Mrd. € zugehen. Nach budgetierten Geldabflüssen wird netto ein Vermögenszuwachs von 3 bis 4 Mrd. € erwartet.

Den besten Kundennutzen erhoffen sich die Unternehmensverantwortlichen in Kapitalbeteiligungen an mittelgrossen Unternehmen expansiver Branchen sowie in der Modernisierung oder Umnutzung gewerblicher Immobilienkomplexe in wirtschaftlich aktiven Agglomerationen in aller Welt.

Das weiterhin hohe Expansionstempo rechtfertigt, dass die Aktien von Partners Group zum Kurs-Gewinn-Verhältnis von 20,8 teurer sind als die Papiere traditioneller Vermögensverwalter wie bspw. Julius Bär (BAER 45.9 -1.01%) (KGV 17,1).

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