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14:20 Uhr - 21.08.2015

M&A-Deals für 3 Billionen Dollar

Für Übernahmen und Fusionen zeichnet sich ein Superjahr ab. Und die Schweizer Grossbank Credit Suisse spielt in der ersten Liga mit.

2015 ist auf dem Weg, zum Superjahr für Übernahmen und Fusionen (Merger and Acquisitions, M&A) zu werden. Bis dato wurden bereits M&A-Transaktionen im Wert von über 3 Bio. $ angekündigt. Die Marke wurde letzte Woche geknackt, nach nur 223 Tagen im Jahr. Dies ist gemäss Datenanbieter Dealogic das zweitschnellste Mal, nur 2007 war die 3-Bio.-$-Grenze schneller erreicht worden.

zoomDer Gesundheitsbereich ist der aktivste Sektor und übertrifft mit einem M&A-Volumen von über 480 Mrd. $ kurz nach Jahreshälfte bereits den Gesamtjahresrekord von 430 Mrd. $ aus dem letzten Jahr. Geografisch betrachtet bestritt Nordamerika 2015 bisher über die Hälfte des weltweiten M&A-Volumens, doppelt so viel wie Europa.

Für das zweite Halbjahr erwartet die Ratingagentur Standard & Poor’s eine weitere Beschleunigung der Deal-Aktivität – besonders in Europa, wo das Griechenlandthema für Unsicherheit gesorgt habe. Haupttreiber sei die Suche nach Wachstum. Der hohe Bargeldbestand der Unternehmen sowie tiefe Fremdkapitalkosten sprächen für Zukäufe. Die Bonitätswächter warnen allerdings, dass in den USA Akquisitionen bereits aggressiv über Schulden  finanziert würden – gerade im Pharmasektor. Europäische Käufer würden für Zukäufe bislang aber einen vorsichtigen Finanzierungsmix einsetzen.

Bestens am weltweit regen M&A-Treiben partizipiert Credit Suisse (CSGN 26.31 -2.19%). Sie hat gemäss Zählung von Dealogic ihren Marktanteil in der Beratung von M&A-Transaktionen von 9 in der Vorjahresperiode auf fast 17% ausgebaut und den sechsten Platz der Beraterrangliste erklommen, klar vor anderen Europäern wie Deutsche Bank (DBK 27.03 -1.21%) (Marktanteil 11,3%; Platz 9) und UBS (UBSG 20.48 -1.68%) (9,1%; Platz zehn). Dominiert wird der Bereich von den amerikanischen Investmentbanken mit Goldman Sachs (GS 196.75 -2.09%) als global unangefochtener Leader.

Umso bemerkenswerter ist die Leistung von Credit Suisse in den USA, wo die Schweizer Grossbank einen Marktanteil von einem Viertel erobert hat, auf den fünften Rang vorgestossen ist und gar den Platzhirsch Bank of America (BAC 16.72 -4.24%) überholt hat.

Einzig in Asien hat UBS im Beratungsgeschäft die Nase gegenüber der Credit  Suisse vorn. UBS gehört dort gegenwärtig zu den acht erfolgreichsten M&A-Beratern. Credit Suisse rutschte auf Platz zehn ab. Dominant sind auch in dieser Weltregion die US-Investmentbanken. Allein HSBC (HSBA 529 -1.12%) ist in diesem Jahr in der Lage, deren Vormachtstellung herauszufordern.

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