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15:37 Uhr - 14.01.2015

Schwächeanfall der Glencore-Aktien

Der Fall des Kupferpreises auf ein Fünfjahrestief zog am Mittwoch auch die Titel des Schweizer Rohstoffkonzerns Glencore mit in den Keller: Bis am Nachmittag verloren die Valoren 12%.

Der seit Neujahr noch akzentuierte Ölpreiszerfall schwächt zunehmend auch das Sentiment anderen Rohstoffen gegenüber. So gab am Mittwoch auch der Kupferpreis im Handelsverlauf weitere 4,5% auf 5495 $ pro Tonne nach – so wenig wie seit fünf Jahren nicht mehr. Der Preissturz kam, nachdem sich Kupfer schon im Verlauf des vergangenen Jahres 14% verbilligt hatte.

Mit der Kupfernotierung fielen am Mittwoch auch die Aktien wichtiger Kupferförderer: Die Titel von Glencore gaben bis am Nachmittag 12% nach, jene von Antofagasta 6,4%. Kursverluste verzeichneten auch die Valoren anderer Bergbaukonzerne: Die Aktien von Anglo American (AAL 1036.5 -9.63%) sanken 9,6%, jene von Rio Tinto (RIO 2762.5 -5.39%) 5,7%.

Schwierig, einen Boden zu sehen

«Während die Fundamentaldaten für Kupfer praktisch «Kaufen» schreien, besonders auf Basis des relativen Werts, ist es angesichts der allgemeinen Stimmung Rohstoffen gegenüber schwierig, einen Boden zu sehen», zitiert die «Financial Times» Analysten von Citibank.

Die Vorbehalte der Anleger gegenüber Rohstoffen sind auf Sorgen bezüglich der Wachstumsaussichten für die Weltwirtschaft zurückzuführen. Sie verstärkten sich, nachdem die Weltbank ihre Vorhersage für die globale wirtschaftliche Expansion nach unten revidiert hatte. Statt 3,4% Wachstum in 2015 prognostiziert die Organisation jetzt nur noch ein solches von 3%. Dazu kommen anhaltende Sorgen über eine mögliche Abschwächung der Wirtschaftskonjunktur in China. Das Reich der Mitte ist der weltweit grösste Verbraucher von Industriemetallen.

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