Das deutsche Unternehmen Freenet hat an der Generalversammlung vom Mittwoch einen Antrag in Bezug auf das genehmigte Kapital abgelehnt.
Der Sunrise-Grossaktionär Freenet (FNTN 20.08 0.9%) lässt auf der Aktionärsversammlung des Schweizer Mobilfunkanbieters die Muskeln spielen. Das deutsche Unternehmen blockierte am Mittwoch den üblichen Vorratsbeschluss für eine Kapitalerhöhung. Für diesen Tagesordnungspunkt stimmten lediglich knapp 59,3 Prozent der Aktionäre – und damit nicht die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit. Hintergrund für diesen Schritt ist die geplante milliardenschwere Kapitalerhöhung, mit der Sunrise (SRCG 72.55 1.19%) die Übernahme des Kabelnetzbetreibers UPC Schweiz finanzieren will, sagte Freenet-Prokurist Alexander Borgwardt am Rande des Aktionärstreffens. Mit dem Vorratsbeschluss hätte Sunrise einen Teil der Finanzierung für die Transaktion vorwegnehmen können, begründete er die Haltung von Freenet. «Wir sind der Meinung, darüber sollte am Ende abgestimmt werden, wenn über die gesamte Transaktion gesprochen wird.»
Über die Kapitalerhöhung sollen die Aktionäre auf einer ausserordentlichen Generalversammlung zu einem späteren Zeitpunkt abstimmen. Wie sich Freenet dort verhalten werde, stehe noch nicht fest, sagte Borgwardt.
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