Der chinesische Konzern HNA Group hat die Kaufoption am Reisedetailhändler ausgeübt. Die Aktien verlieren.

Der chinesische Koloss HNA Group hält nun definitiv 20,9% am Reisedetailhändler Dufry (DUFN 150.2 -2.02%). Im April gab HNA bekannt, über die Tochtergesellschaft Hong Kong Huihaisheng Investment Co. eine Beteiligung über 16,2% an Dufry übernehmen zu wollen.

Die Kaufoption war an Bedingungen geknüpft und war gültig bis am 21. August. Nun hat HNA die Kaufoption ausgeübt. HNA übernimmt den Anteil von den Staatsfonds aus Singapur GIC und Temasek.

Etwa die Hälfte der Beteiligung finanziert der Konzern über eine Aktien-Collar-Option mit Hilfe der Grossbank JP Morgan. In diesem Zusammenhang verkauft JP Morgan rund 3,7 Mio. Dufry-Aktien an institutionelle Investoren.

HNA ist nun mit 20,9% grösster Aktionär von Dufry. Dahinter folgt mit 20,7% die Aktionärsgruppe Travel Retail, in der diverse Verwaltungsräte eingebunden sind. 6,9% gehören dem Staat Katar und 5% dem Luxusgüterhersteller Richemont (CFR 83.4 -0.89%).

Die Aktien von Dufry haben 2,5% schwächer eröffnet. Marktteilnehmer begründen dies mit der gesunkenen Wahrscheinlichkeit einer Übernahme von Dufry durch HNA. Laut Vontobel-Aktienanalyst René Weber lässt die Finanzierung darauf schliessen, dass «eine vollständige Übernahme auf kurz- bis mittelfristige Sicht kein Thema sein wird».

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