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08:37 Uhr - 11.04.2017

LUKB bleibt in Schwung

Die Luzerner Kantonalbank hat im ersten Quartal den Gewinn fast 10% gesteigert. Jetzt erhöht das Management das Jahresziel.

Die Luzerner Kantonalbank (LUKN 427.75 -0.29%) (LUKB) hat im ersten Quartal 2017 einen Gewinn von 47,2 Mio. Fr. erzielt. Das ist ein Plus von 9,8% gegenüber dem Vergleichswert aus dem Vorjahr. Daniel Salzmann, CEO der LUKB, verspricht: «Wir setzen alles daran, dass wir den Schwung und damit die hohe Ertragskraft auch in den nächsten Quartalen halten können.» Entsprechend seiner Zuversicht erhöht die LUKB den Ausblick für das Gesamtjahresergebnis auf eine Bandbreite von neu 187 bis 192 Mio. Fr., abhängig vom Wertberichtigungsbedarf. Bisher war ein Gewinn auf der Vorjahreshöhe von 168,6 Mio. Fr. in Aussicht gestellt worden.

Im Quartal hat LUKB besonders beim Zinserfolg einen Schritt nach vorn gemacht. Der Hauptertragspfeiler liegt mit 83,5 Mio. Fr. weitere 2,1 Mio. über dem Vorquartalswert und übersteigt das Ergebnis aus dem Vorjahresquartal um 8,8%. Für das Gesamtjahr rechnet LUKB mit einem Zinserfolg von 330 bis 340 Mio. Fr. Als Grund für den Optimismus nennt das Management erstens die anhaltende Ausweitung der Kundenausleihungen. Zweitens seien Fortschritte bei der Steuerung der Liquiditäts- und Zinsrisiken im Negativzinsumfeld erreicht worden.

Zur Absicherung der Ausleihungen vor steigenden Zinsen – das betrifft besonders Festhypotheken – hat die LUKB im Quartal mehr langfristige Refinanzierungsinstrumente ausgegeben. Der Bestand von Anleihen und Pfandbriefdar­lehen wurde um 546 Mio. Fr. auf 7,1 Mrd. ausgeweitet. Die Kundenausleihungen haben in der Periode 685 Mio. Fr. auf 27,5 Mrd. zugenommen. Insgesamt ist die Bilanz gegenüber dem Jahresende 2,9% auf 35,9 Mrd. Fr. gewachsen.

Parallel zur verstärkten Nutzung langfristiger Refinanzierungsquellen will die LUKB die Bargeldannahme im Grosskundengeschäft limitieren. Gemäss Angaben der Bank sind zwar mittlerweile für fast 1000 Kundenpositionen individuelle Regelungen bezüglich Negativzinsen vereinbart. Effektiv «Liquiditätsgebühren», wie die Bank die Weitergabe der Negativzinsen nennt, bezahlen jedoch heute nur 63 Kunden. Den von der LUKB betreuten Pensionskassen seien im ersten Quartal zusammen lediglich 72 000 Fr. Negativzinsen verrechnet worden.

Nicht an den Vorjahreserfolg anknüpfen konnte LUKB beim Handelsgeschäft. Dank einer Steigerung beim übrigen ordentlichen Ertrag stiegen die Quartalseinnahmen der Bank dennoch 7,7% über Vorjahreswert. Zugenommen hat auch der Geschäftsaufwand. Die Steigerung um fast 3 Mio. Fr. begründet die Bank mit Umsetzungsarbeiten an der Strategie «2020@LUKB». Per Ende Jahr rechnet sie damit, mit rund 1000 Vollzeitstellen zu operieren, 20 Stellen mehr als Ende 2016.

Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2017 von 19 sind die LUKB-Titel weiterhin hoch bewertet. Anhaltend positive Nachrichten sind folglich eher Pflicht als Einstiegsgelegenheit für Neuaktionäre.

Die komplette Historie zu Luzerner Kantonalbank finden Sie hier. »

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