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20:14 Uhr - 03.05.2017

US-Notenbank lässt Leitzins unverändert

Das Federal Reserve pausiert erwartungsgemäss mit einem weiteren Zinsschritt. Die Chancen bleiben aber hoch, dass die US-Währungshüter die Geldpolitik am Treffen von Mitte Juni straffen.

Die US-Notenbank ist auf Kurs für eine weitere Zinserhöhung. An der Sitzung vom Mittwoch hat sie das Zielband für die Federal Funds Rate zwar wie erwartet auf 0,75 bis 1% belassen. Die Basis für den nächsten Schritt ist jedoch gelegt.

«Der Arbeitsmarkt hat weiter an Stärke gewonnen, obschon sich die wirtschaftliche Aktivität abgeschwächt hat», heisst es im Statement der Währungshüter vom Mittwochabend. Die Ausgaben der Haushalte seinen seit dem letzten Treffen vom März zwar nur leicht gestiegen, fundamental bleibe der Trend im Konsumsektor jedoch solid, steht darin weiter.

Trotz zuletzt eher schwächeren Konjunkturdaten hält das Federal Reserve damit an seine Plänen für weitere Zinserhöhungen fest. Die US-Wirtschaft ist im ersten Quartal lediglich 0,7% gewachsen. Auch zeigen Vorlaufindikatoren zur Industrie, dass sich der Auftragseingang im April abgeschwächt hat. Besser lief es hingegen im Dienstleistungssektor.

Das Federal Reserve hatte bei der Normalisierung der Geldpolitik zunächst ein gemütliches Tempo angeschlagen. Seit diesem Frühling hat sich das jedoch geändert, zogen die Währungshüter die Zügel an der letzten Sitzung von Mitte März doch gleich zum zweiten Mal in drei Monaten an.

An Wallstreet fallen die ersten Reaktionen auf den Zinsentscheid verhalten aus. Der Dow Jones Industrial verharrt leicht im Minus. Die Rendite auf zehnjährige Staatsanleihen tendiert etwas fester auf 2,3%. Stärker notiert auch der Dollar, während der Goldpreis nachgibt.

Für dieses Jahr hat die US-Notenbank insgesamt drei Zinsschritte signalisiert. An den Finanzmärkten wird mit einer Wahrscheinlichkeit von über 70% gerechnet, dass der nächste an der kommenden Fed-Sitzung vom 13. bis 14. Juni folgt.

Eine wichtige Rolle wird in diesem Zusammenhang der Arbeitsmarktbericht am Freitag spielen. Ökonomen prognostizieren, dass die amerikanische Wirtschaft im April 190‘000 Stellen geschaffen hat und die Arbeitslosenquote leicht von 4,5 auf 4,6% gestiegen ist.

Ein ausführlicher Bericht zum US-Zinsentscheid folgt.

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