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16:43 Uhr - 03.01.2017

Längerfristige Prognosen fallen den Unternehmen schwer

Die Mehrheit der grossen kotierten Gesellschaften nennt jedoch auf Jahressicht konkrete finanzielle Ziele.

Schweizer Unternehmen legen grossen Wert darauf, Anlegern einen Ausblick auf ihre künftige Geschäftsentwicklung zu geben – zumindest auf Sicht eines Jahres. Dies geht aus einer Studie der Agentur IRF Communications hervor, in der Geschäftsberichte der 47 Unternehmen aus dem SMI (SMI 8332.89 1.38%) Expanded analysiert wurden. Demnach informieren rund zwei Drittel der Gesellschaften ihre Investoren sowohl über konkrete finanzielle und wie auch qualitative Voraussagen.

So tauchen am häufigsten, bei jeweils 28%, im finanziellen Ausblick der Jahresberichte Prognosen zum Umsatz und zum Betriebsergebnis auf. Rund ein Fünftel macht Angaben zum erwarteten Gewinn oder zum Gewinn je Aktie. Mehr als die Hälfte der untersuchten Unternehmen gibt zudem einen qualitativen Ausblick zur Entwicklung einzelner Geschäftsfelder und Produktgruppen ab. Immerhin noch 40% teilen mit, in welche Richtung sich Umsatz und Gewinn entwickeln dürften, ohne jedoch präzise Zahlen zu nennen.

Nur jeder Fünfte wagt Ausblick auf drei bis fünf Jahre

Bei Voraussagen, die über einen Zeitraum von einem Jahr hinausreichen, bleiben die Unternehmen jedoch sehr vorsichtig. 28% geben eine mittelfristige Prognose für zwei bis drei Jahre ab, und nur 21% wagen einen Ausblick auf drei bis fünf Jahre. Zur erwarteten Geschäftsentwicklung binnen eines Jahres äussern sich dagegen 83% der untersuchten Gesellschaften.

Am sichersten fühlen sich die Schweizer Unternehmen, wenn es darum geht, die aktuelle Marktsituation und einen Ausblick zu geben – 40% nehmen dazu Stellung. Weniger als ein Drittel geht auf die erwartete Entwicklung der Konjunktur oder an den Devisenmärkten ein.

Blue Chips sind in mehr Märkten aktiv

Die grosskapitalisierten SMI-Unternehmen operierten wegen ihrer Grösse tendenziell in mehr Märkten, was eine Einschätzung externer Faktoren erschwere, schreiben die Fachleute von IRF Communications. Als Grundlage der Studie dienten die Geschäftsberichte aus dem Jahr 2015 derjenigen Unternehmen, die dem SMI Expanded zugehören. Er kombiniert die Indizes SMI und SMIM (SMIM 2708.94 0.72%) und enthält die fünfzig höchstkapitalisierten Titel des Schweizer Aktienmarktes.

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