Die Absenz von weiteren guten Nachrichten lässt an der Gesundung des Solarzulieferers Meyer Burger zweifeln. Auch für den Derivatespezialisten Leonteq sehen Anleger kaum Upside.

Shortseller in Schweizer Aktien haben im Februar vermehrt auf den Solarzulieferer Meyer Burger (MBTN 0.8 2.56%) und den Derivatspezialisten Leonteq (LEON 27.4 -0.36%) gesetzt. Die Zahl der ausgeliehenen Aktien in diesen beiden Unternehmen nahm gemäss Daten des Finanzdienstleisters Markit gegenüber Januar 27 bzw. 20%. Keine andere Gesellschaft verzeichnete auch nur annähernd eine so grosse Veränderung in den Top 10. Mit Leerverkäufen setzen Anleger auf fallende Aktienkurse.

An der Spitze der Rangliste blieb aber alles gleich: Am meisten setzen Shortseller nach wie vor auf den Kolbenkompressorenhersteller Burckhardt Compression (BCHN 280.75 0.18%), den Uhrenfabrikanten Swatch Group (UHR 339.5 1.68%) und das Biotech-Unternehmen Basilea (BSLN 85.7 -0.35%). Burckhardt Compression leidet unter einer schwachen Nachfrage im Öl- und Gassektor. Swatch Group machen lahmende Uhrenexporte zu schaffen. Basilea liess die Pessimisten dagegen mit einem sehr guten Jahresabschluss 2016 alt aussehen. Deshalb scheint jetzt der Abbau von Leerverkaufspositionen begonnen zu haben.

Die um den Turnaround kämpfende Meyer Burger hatte sich lange Zeit in den Top 10 der Leerverkaufspositionen gehalten. Im Januar konnte Meyer Burger dann aber mehrere Aufträge melden, und die Shortseller zogen sich zurück. Jetzt sind sie angesichts fehlender weiterer guter Nachrichten wieder aufgetaucht. Glauben die Anleger, dass sich die dringend notwendige Verbesserung des Geschäfts doch nicht materialisiert?

Leonteq hat ein schlechtes Jahr 2016 hinter sich. Ausgewiesen werden konnte nur ein kleiner Gewinn. 2017 dürfte ­gemäss Unternehmensangaben noch schlechter werden: Erwartet wird ein Verlust. Klar deshalb, dass viele Anleger kein Upside für die Aktien sehen.

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