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01:10 Uhr - 01.02.2017

Apple findet zu Wachstum zurück

Nach drei Berichtsperioden mit rückläufigen Einnahmen hat der IT-Gigant den Umsatz im letzten Quartal gesteigert. Das Wachstum geht jedoch mit Einbussen bei der Profitabilität einher.

Das Weihnachtsgeschäft ist für Apple die wichtigste Zeit des Jahres. Umso erfreulicher ist für Investoren, dass der Konzern für das vergangene Quartal ein respektables Ergebnis ausweist.

Der Umsatz ist verglichen mit der Vorjahresperiode um 3,3% auf 78,4 Mrd. $ gewachsen, wie Apple am Dienstag nach Börsenschluss mitteilte. Analysten haben im Durschnitt mit 77,4 Mrd. $ gerechnet.

Wichtigster Treiber für den IT-Riesen aus dem Silicon Valley ist das iPhone, das über zwei Drittel der Einnahmen ausmacht. Mit dem iPhone 7 und dem iPhone 7 Plus hat der Konzern im Herbst eine neue Generation auf den Markt gebracht.

Ertragskraft schwächt sich ab

Anders als bei früheren Lancierungen einer neuen Produktreihe konnte Apple den Absatz im ersten vollen Quartal zwar nicht im zweitstelligen Prozentbereich steigern. Die Zunahme von 5% auf 78,3 Mio. verkaufte Telefone übertraf jedoch die Erwartungen.

Das Wachstum hat allerdings seinen Preis. Die Bruttomarge, auf die in der Branche jeweils genau geachtet wird, hat sich von 40,1 auf 38,5% verringert. Höhere Ausgaben für eine bessere Batterieleistung und für mehr Speicherkapazität trugen dazu bei.

Unter dem Strich resultierte ein Gewinnrückgang von 2,6% auf 17,9 Mrd. $ oder 3.36 $ je Aktien. Analysten erwarteten 3.22$ pro Titel.

Wallstreet reagiert freundlich

An Wallstreet wurden die Nachrichten wohlwollend aufgenommen. Die Apple-Valoren tendierten am Dienstag im nachbörslichen Handel 3% fester auf 124.96 $. In den letzten zwölf Monaten haben sie annähernd 26% an Terrain gewonnen, während der Gesamtmarkt ein Plus von knapp 18% ausweist.

Apple hat in den vergangenen drei Monaten einen freien Cashflow von mehr als 27 Mrd. $ erwirtschaftet. Annährend 15 Mrd. $ hat das Unternehmen in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen ausgeschüttet. Insgesamt hat es inzwischen über 200 Mrd. $ an die Aktionäre ausgezahlt.

Die Aussichten für die Aktien hängen mehr denn je vom iPhone ab. Enttäuschend fällt vor diesem Hintergrund der Einbruch beim iPad-Absatz von fast 20% auf 13,1 Mio. Stück auf. In der Grossregion China, in der das Unternehmen früher stark gewachsen war, lief das Geschäft mit einem Umsatzrückgang von 12% zudem erneut schlecht.

Warten auf nächste grosse Ding

Für das laufende Quartal stellt Apple einen Umsatz von 51,5 bis 53,5 Mrd. $ in Aussicht. An der Börse wurde bislang mit 53,8 Mrd.$ gerechnet. Im Vorjahreszeitraum waren es 50,6 Mrd. $. Die Bruttomarge soll sich auf 38 bis 39% belaufen.

Entscheidend ist, ob Apple mit der nächsten iPhone-Generation wieder ein grösserer Wurf gelingt. Weil das Smartphone dieses Jahr seinen zehnten Geburtstag feiert, sind die Erwartungen hoch angesetzt. An der Präsentation des Quartalsergebnisses blieb Konzernchef Tim Cook zu diesem Thema verschwiegen.

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