Übernahmen und Fusionen erreichen einen neuen Höchststand. Und die Zuversicht der Entscheidungsträger für weitere Deals bleibt ungebrochen.

Die Welt der Übernahmen und Fusionen feiert dieser Tage einen neuen Rekordstand, wie ein Blick auf die Datenlage offenbart. Und die Party soll weitergehen, meint die grosse Mehrheit der Entscheidungsträger bei Unternehmen weltweit. Mit Ankündigung des 160-Mrd.-$-Deals der Pharmagiganten Pfizer (PFE 31.43 0.32%) und Allergan wird der Höchststand bei Übernahmen und Fusionen (Merger and Acquisitions; M&A) von 2007 in der laufenden Periode im November bereits eingestellt sein.

Für das Gesamtjahr 2007 hatte der Datenanbieter Dealogic gut 43 000 Deals gezählt, die mit einem Transaktionsvolumen von zusammen 4600 Mrd. $ die bisherige Hochwassermarke gesetzt hatten. Die Anzahl Transaktionen ist dieses Jahr mit bis dato rund 35 000 Transaktionen deutlich geringer, was das Charakteristikum der laufenden M&A-Welle aufzeigt: Die Deals werden immer grösser. Der Branchendienst Mergermarket zählte dieses Jahr bereits 57 Mega-Deals mit einem Transaktionswert von über 10 Mrd. $ – mehr als das Anderthalbfache des vollen Vorjahres. Als Treiber des M&A-Booms identifiziert Mergermarket das billige Geld, anämisches Wachstum sowie der Druck der Aktionäre auf Manager, externe Opportunitäten zu ergreifen.

Dass das M&A-Volumen weiter steigen wird, erwarten über 80% der weltweit 1600 Entscheidungsträger, die das Beratungsunternehmen EY befragt hat. Der aktivste Sektor ist derzeit Pharma. In den Bereichen Energie sowie Medien und Telecom werden gemäss einer Umfrage von RR Donnelley künftig die meisten Mega-Deals erwartet. Diese Sektoren prägen die grössten Transaktionen aller Zeiten: Die Übernahme von Mannesmann durch Vodafone (VOD 219.15 -1.48%) von 1999 führt mit einem Wert von 170 Mrd. $ die Rekordliste weiter an. Neu folgt der Deal von Pfizer und Allergan. An dritter Stelle steht die 2013 erfolgte Wiedervereinigung von Verizon (VZ 44.715 -0.61%). Die kürzlich eingeläutete Elefantenhochzeit der Bierbrauer SABMiller (SAB 4035.5 0.34%) und Anheuser-Busch schafft es auf Platz vier. Dahinter reiht sich die gescheiterte Ehe zwischen Time Warner (TWX 70.01 -0.72%) und AOL (AOL 0 0%) ein, die ebenfalls ein Deal-Volumen von über 100 Mrd. $ aufwies.

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